Kamtschatka: Haben die Skifahrer die Lawine selbst ausgelöst?

MOSKAU/MÜNCHEN - Mindestens 10 Menschen, Russen und Deutsche, starben am Samstag bei dem Lawinenunglück in Kamtschatka. Sie sollen die Schneeflut selbst ausgelöst haben, berichten russische Behörden.
Neue Erkenntnisse über das tödliche Lawinenunglück: Die abgehenden Schneemassen auf der russischen Pazifikhalbinsel Kamtschatka soll von den Wintersportlern selbst ausgelöst worden sein. Das teilten die russischen Behörden mit. Zunächst hatte es geheißen ein Helikopter habe die Lawine ausgelöst. Das Zivilschutzministerium teilte am Montag mit: „Ein Hubschrauber setzte die Gruppe auf dem Hang ab, flog ins Tal und stand zum Zeitpunkt der Lawine am Fuß des Bergs.“
Bei dem Unglück am Samstag auf der Pazifik-Halbinsel Kamtschatka starben insgesamt mindestens zehn Menschen. Unter den Toten sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin sechs Deutsche. Ein 46-Jährigen aus dem Landkreis Traunstein und einen 62-Jährigen aus dem Landkreis Neu-Ulm starben in der Lawine. Ein Bergführer (43), der ebenfalls aus Bayern stammt, konnte sich aus den Schneemassen befreien.
Die Leichen der Deutschen sollen ab Dienstag in die Heimat übergeführt werden. Psychologen kümmerten sich um die Hinterbliebenen, die mittlerweile auf Kamtschatka eintrafen. Zwei Menschen, darunter ein Deutscher, überlebten das Unglück schwer verletzt. Fünf weitere Deutsche sowie ein Belgier konnten sich in Sicherheit bringen.