Kachelmann-Anwalt will Öffentlichkeit ausschließen

Kaum hatte der Prozess begonnen, da wurde er auch schon wieder abgebrochen: Im Kachelmann-Prozess sollen am Mittwoch die Plädoyers verlesen werden.  
von  dpa

Kaum hatte der Prozess begonnen, da wurde er auch schon wieder abgebrochen: Im Kachelmann-Prozess sollen am Mittwoch die Plädoyers verlesen werden.

Mannheim – Kurz nach Beginn der Plädoyers ist der Prozess gegen Jörg Kachelmann am Mittwoch unterbrochen worden. Kachelmanns Anwalt Johann Schwenn beantragte den Ausschluss der Öffentlichkeit, weil Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge bei seinem Plädoyer Details aus dem SMS-Verkehr zwischen dem 52-jährigen Schweizer und seiner Ex-Geliebten vorgelesen hatte.

Schwenn warf Oltrogge vor, er wolle seinen Mandanten bloßstellen. „Es geht darum, den Angeklagten maximal zu schädigen.“ Der Vorsitzende Richter Michael Seidling erinnerte daran, dass die Beteiligten sich darauf verständigt hätten, die Persönlichkeitsrechte des Angeklagten und der Zeuginnen zu wahren. Oltrogge sagte, es sei nicht möglich, auf die Erwähnung von Details völlig zu verzichten. „Der Angeklagte hat sich zu sexuellen Verhaltensweisen geäußert in seiner Vernehmung beim Haftrichter - und das ist in öffentlicher Sitzung verlesen worden.“

Laut Anklage soll Kachelmann in der Nacht zum 9. Februar 2010 seine ehemalige Geliebte mit einem Küchenmesser bedroht und vergewaltigt haben. Der Moderator bestreitet die Vorwürfe. Am Nachmittag soll auch der Vertreter des mutmaßlichen Opfers sein Plädoyer halten.

 

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