Kachelmann: 635.000 Euro Schmerzensgeld von der Bild-Zeitung

Als Jörg Kachelmann wegen einer angeblichen Vergewaltigung vor Gericht stand, verletzte die Bild-Zeitung mit ihrer Berichterstattung massiv seine Persönlichkeitsrechte, urteilte jetzt das Landgericht Köln.
Köln - Während Kachelmann damals freigesprochen wurde, muss der Axel-Springer-Konzern nun das höchste Schmerzensgeld in der deutschen Geschichte zahlen.
Kachelmann forderte vom Springer-Konzern insgesamt 2,25 Millionen Euro Entschädigung, doch das Gericht hatte bereits im Laufe des Verfahrens deutlich gemacht, dass die Summe wohl kaum so hoch ausfallen würde.
Dennoch steht am Ende ein historisches Urteil: Wegen schwerwiegender Persönlichkeitsrechtsverletzungen in 26 Fällen bei Print und in 21 Fällen bei Online soll der Springer-Verlag nun 635.000 Euro Entschädigung an Jörg Kachelmann zahlen.
Kachelmann wurde 2011 vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Er sieht sich durch die Prozess-Berichterstattung weiter Teile der Medien verleumdet. "Bild" wies die Vorwürfe zurück und kündigte bereits vor der Urteilsverkündung an, im Falle einer Niederlage Revision einzulegen.
Landgericht Köln: 635 000 Euro gegen Springer #fiesefriede.
— Jörg Kachelmann (@Kachelmann)
September 30, 2015