Jugend 2009: Stress mit der Schule?

Jugend 2009: Stress mit der Schule? - Super Noten, G8 oder wenigstens ein guter Realschulabschluss für die Lehre: Der Druck auf die junge Generation nimmt zu. In der AZ erzählen sieben Münchner Jugendliche, wie sie diesen Druck erleben.
Glaubt man den Zahlen, wurde noch keine Generation so gut ausgebildet: Noch nie haben so viele Abitur gemacht (43 Prozent), noch nie gab es so viele Studenten (zwei Millionen). Noch nie stand Bildung so weit oben auf der Polit-Agenda.
Glaubt man den Jugendlichen, ist die Situation alles andere als rosig. Dann fallen Begriffe wie: Lerndruck, G8, Reformchaos, überfüllte Klassen und Hörsäle. Deutschlandweit besetzen die Studenten deshalb derzeit ihre Hochschulen: „Bildungsstreik“. Auch Schüler gehen auf die Barrikaden. Die AZ hat sieben Münchner zwischen 12 und 12 Jahre über ihre Schul-Erfahrungen befragt. Wie der Alltag von Charlotte, Faruk, Maxim und den anderen aussieht? Lesen Sie selbst! Dazu die Bildergalerie anklicken...
Zwar schaffen immer mehr Kinder den Übertritt aufs Gymnasium, doch bis zum Abitur werden noch viele ausgesiebt. Und von den Abiturienten macht nur jeder Zweite einen Studienabschluss. Wer nicht zu den Glücklichen zählt, muss sein Heft womöglich in der Hauptschule aufschlagen, die mit ihrem Image kämpft, nur noch „Restschule“ genannt wird. So kommt ein Hauptschüler kaum noch an einen Ausbildungsplatz, selbst handwerkliche Betriebe verlangen einen „guten Realschulabschluss“.
Beim Bildungsgipfel 2008 hatten Bund und Länder beschlossen, die Ausgaben für Bildung und Forschung bis 2015 auf 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufzustocken – aber daran glauben viele Jugendliche nicht.