Jugend 2009: Nicht ohne meine Eltern
Generationen-Konflikt? Vonwegen: 90 Prozent der 18- bis 21-Jährigen wohnen noch zuhause. Und fast drei Viertel wollen ihre Kinder genau so erziehen, wie sie selbst groß geworden sind. Die AZ wollte von sieben Münchner Jugendlichen wissen, wie sie sich mit ihren Eltern verstehen.
Mama und Papa: Für kleine Kinder sind sie das Wichtigste. Kommt die Pubertät, ändert sich das. „Bei einigen Jugendlichen und ihren Eltern ist die Kommunikation und das Vertrauensverhältnis gestört“, sagt Stephan Hadrava, Mitarbeiter des Jugend-Informations-Zentrums München.
Die AZ hat sieben Münchner Jugendliche befragt, wie wichtig ihre Eltern für sie sind. Die Antworten finden Sie in der nachstehenden Bildergalerie.
Dann gewinnen die Freunde an Bedeutung. Die Eltern nerven, sind peinlich und verstehen einen nicht mehr – so zumindest die gängigeMeinung. Laut „Shell Jugendstudie“ ist das Verhältnis zwischen den Heranwachsenden und ihren Eltern aber weitaus besser als sein Ruf: 90 Prozent der 18- bis 21-Jährigen verstehen sich gut mit Mutter und Vater. 71 Prozent würden ihre eigenen Kinder so erziehen, wie sie selbst erzogen wurden.
Wie Jugendliche das Leben mit Eltern und Geschwistern empfinden, hängt aber von vielen Faktoren ab. Ist man Einzelkind oder hat man Geschwister? „Die Erstgeborenen haben es in der Regel schwerer. Sie müssen sich noch mehr durchsetzen“, sagt Hadrava. Sind die Eltern für einen da? Mütter nehmen sich im Durchschnitt 43 Minuten pro Tag Zeit, die Hausaufgaben zu betreuen. Bei Vätern sind es 38 Minuten.
Lebt man mit Vater und Mutter unter einem Dach? Die Mehrheit der Jugendlichen wächst noch in der traditionellen Konstellation auf, doch der Anteil an Alleinerziehenden nimmt zu. Und damit auch finanzielle Schwierigkeiten, die das Eltern-Kind-Verhältnis stören können.
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