Joggerin Carolin G. getötet: Polizei geht von Serienmörder aus

Eine junge Frau bricht an einem Sonntagnachmittag zum Joggen auf und kehrt nicht zurück. Ihre Leiche wird in den Weinbergen von Endingen gefunden. Die Polizei sucht nun einen Unbekannten, der bereits eine Austausch-Studentin in Österreich umgebracht haben soll.
AZ/dpa |
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Polizisten suchen am 8. November bei Endingen in den Weinbergen nach der verschwunden 27-jährigen Joggerin.
Patrick Seeger/dpa Polizisten suchen am 8. November bei Endingen in den Weinbergen nach der verschwunden 27-jährigen Joggerin.

Endingen - Nach dem Sexualmord an einer jungen Frau in Endingen bei Freiburg sieht die Polizei einen Zusammenhang zu einem ähnlichen Fall vor rund drei Jahren im österreichischen Kufstein. Beide Taten seien mit hoher Wahrscheinlichkeit vom selben Täter begangen worden, teilte die Polizei am Donnerstag in Freiburg mit.

Gleiches Muster, Spuren stimmen überein

Ein Unbekannter hatte in Kufstein im Januar 2014 eine 20 Jahre alte Studentin angegriffen und mit einer Eisenstange erschlagen. Sie wurde – wie auch das Opfer in Endingen – Opfer eines Sexualverbrechens. In Endingen war Anfang November vergangenen Jahres eine 27 Jahre alte Frau von einem Unbekannten vergewaltigt und umgebracht worden.

Beide Taten tragen das gleiche Muster, zudem stimmten Hinweise und Spuren überein, sagte ein Polizeisprecher. Deutsche und österreichische Behörden arbeiteten nun eng zusammen. Geklärt werde vor allem die Frage, welchen Bezug der unbekannte Täter zu den beiden Tatorten Endingen und Kufstein haben könnte.

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Bei der Tat in Österreich benutzte der Täter als Waffe eine Eisenstange, die bei hydraulischen Hebesystemen zum Einsatz kommt, zum Beispiel bei hydraulischen Hubwagen oder zum Abkippen von Lkw-Führerkabinen. Auch das Opfer in Endingen wurde mit einem Gegenstand, laut Polizei vermutlich einer Eisenstange, erschlagen.

Opfer in Kufstein wurde den Angaben zufolge eine französische Austausch-Studentin aus Lyon, die damals gegen Mitternacht alleine an der Inn-Ufer-Promenade zu Fuß unterwegs war. In Endingen traf es eine junge Frau, die an einem Sonntagnachmittag alleine zum Joggen aufgebrochen war und nicht zurückkehrte. Ihre Leiche wurde Tage später in einem Waldstück in den Weinbergen des Ortes gefunden.

Die an den Tatorten sichergestellten DNA-Spuren seien von schlechter Qualität gewesen, sagte Tirols LKA-Chef. Die am Tatort in Kufstein gefundene DNA sei von Spezialisten hochgerechnet und dieses Profil dann mit den in Deutschland sichergestellten DNA-Fragmenten direkt verglichen worden, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr: "Das Ergebnis lässt keinen vernünftigen Zweifel zu."

Einen Zusammenhang zu dem Sexualmord an einer 19 Jahre alten Studentin Mitte Oktober in Freiburg sehen die Ermittler nicht. Verdächtig in diesem Fall ist ein junger Flüchtling aus Afghanistan. Er sitzt seit seiner Festnahme Anfang Dezember in Untersuchungshaft.

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