Japaner will Manga-Mädchen heiraten
Schwer verliebt in eine Comic-Figur: In ihre zweidimensionale Welt kann er nicht einziehen, aber zumindest die Ehe zwischen Menschen und Manga-Wesen will ein Japaner legalisieren. Zu diesem Zweck hat er eine Online-Petition gestartet.
Der Japaner Taichi Takashita hat im Internet eine Unterschriftenaktion gestartet, weil er eine Comicfigur heiraten will. Ziel sei es, eine Million Unterschriften zu sammeln, um bei der Regierung eine Petition zur Legalisierung von Ehen mit zweidimensionalen Figuren einzureichen, schreibt der Japaner auf seiner Petitionsseite im Internet.
Bis zum Donnerstag hatte er innerhalb einer Woche 1226 Unterschriften gesammelt. «Wir interessieren uns nicht mehr für die dreidimensionale Welt», erklärt Takashita. Sobald der Gesetzgeber es erlaube, wolle er das Comic-Mädchen Mikuru Asahina heiraten. Die gertenschlanke Manga-Figur posiert mit kessem Bunny-Kostüm und langen, hellbraunen Haaren im Internet und kommt in japanischen Comic-Geschichten als Wesen aus der Zukunft auf die Welt. Ursprünglich erschien das Mädchen als Heldin in einem Roman, bevor sie zur Comic-Figur wurde. Ihr menschlicher Verehrer Takashita fühlt sich in der zweidimensionalen Welt eher zu Hause als in der echten. Wenn er könnte, würde er am liebsten selbst in die Welt der Comics einziehen, erklärt er. Doch da ein solcher Schritt nach derzeitigem technologischen Entwicklungsstand nicht möglich sei, fordere er zumindest die Legalisierung von Ehen mit zweidimensionalen Figuren. Manga und andere Formen der Animationskultur sind in Japan extrem beliebt. Auch Japans Premier Taro Aso ist ausgewiesener Manga-Fan. (nz/dpa)
- Themen:
- Ehe