Jamaika: Flugzeug bricht bei Landung auseinander

KINGSTON - Eine Boeing aus Miami ist im jamaikanischen Kingston über die Landebahn hinaus geschossen und auseinander gebrochen. 30 Menschen wurden dabei verletzt.
Schon der Flug war unruhig. Dreimal versuchten die Stewardessen, Getränke zu servieren. Dreimal mussten sie abbrechen. Die 148 Passagiere an Bord der Boeing sind nervös. Die Boeing 737-800 der Fluggesellschaft American Airlines ist bis auf den letzten Platz besetzt, die meisten Passagiere des Fluges sind Jamaikaner, die über die Feiertage nach Hause zu Verwandten fliegen wollten.
Endlich soll die Maschine aus Miami auf dem Flughafen von Kingston, Jamaika landen. Es gewittert heftig, der Kapitän warnt per Durchsage vor weiteren Turbulenzen. Aus den Turbulenzen wird der Albtraum eines jeden Flugzeugpassagiers.
Die Maschine schießt über die Landebahn hinaus, sie zerbricht in zwei Teile, das rechte Triebwerk reißt ab, das linke Fahrwerk bricht in sich zusammen.
44 Menschen sind verletzt, aber alle überleben
Eine Katastrophe, Panik, in Tränen aufgelöste Menschen. Knochenbrüche. Chaos bricht aus, als das Flugzeug auf dem Boden aufschlägt und mit Lärm über die Landebahn rutscht. „Es herrschte Panik“, berichtet die Reisende Pilar Abaurrea später. Als die Besatzung die Notausgänge öffnet, drängen alle zu den Luken. Koffer fallen auf die flüchtende Masse.
Aber wie durch ein Wunder kommt bei der dramatischen Bruchlandung niemand ums Leben. Nachdem der Flieger zum Stehen gekommen ist, werden schnell „alle Passagiere und die Besatzung aus dem Flugzeug in Sicherheit gebracht“, sagt ein Sprecher der Fluggesellschaft.
Die sechs Crew-Mitglieder und 148 Passagiere überleben, 44 von ihnen verletzt. Vier Menschen haben schwere Verletzungen, die meisten können schon am Mittwoch wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ein paar davon klagen noch unter Rückenschmerzen. Die meisten kommen aber mit einem Schock davon – bei einer Landung, die ein Flugzeug in zwei Stücke riss.
lka