Jahresrückblick: Unglücke, Naturkatastrophen und Amstetten

„Emma“ wütet über Deutschland, in den USA sorgen „Gustav“ und „Ike“ für Zerstörung, in China bebt die Erde: Aber nicht nur Naturkatastrophen sorgen für schockierende Nachrichten. Österreich wird durch den Fall Amstetten erschüttert, der Flug JK 5022 endet in einem Flammeninferno und eine Kaffeefahrt führt in den Tod. Die prägendsten Momente im Panorama 2008.
von  Abendzeitung
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„Emma“ wütet über Deutschland, in den USA sorgen „Gustav“ und „Ike“ für Zerstörung, in China bebt die Erde: Aber nicht nur Naturkatastrophen sorgen für schockierende Nachrichten. Österreich wird durch den Fall Amstetten erschüttert, der Flug JK 5022 endet in einem Flammeninferno und eine Kaffeefahrt führt in den Tod. Die prägendsten Momente im Panorama 2008.

Naturkatastrophen 2008

Das schwerste Erdbeben seit 30 Jahren erschüttert China. Mehr als 78 000 Menschen kommen ums Leben, fast 46 Millionen Menschen sind von den Folgen betroffen. Die meisten Menschen sterben beim verheerenden Zyklon "Nargis" in Birma: Er fordert im Mai 138 000 Todesopfer. 2,4 Millionen Menschen kämpfen mit den Auswirkungen. Auch in den USA und in Deutschland toben Wirbelstürme und Hurrikans, hinterlassen Trümmer, Tote und Verletzte. In Kalifornien fliehen tausende Menschen vor den Flammen. Ein Rückblick zum Nachlesen und Durchklicken.

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Die Katastrophe in China
Wirbelsturm "Nargas" verwüstet Birma
Hurrikan „Gustav“: New Orleans: Die Vorboten sind Wind und Regen
Hurrikan "Ike" fegt Texas leer
Auf der Flucht: Kalifornien brennt

Die schlimmsten Unglücke 2008

ICE rast in eine Schafherde

Glimpflich geht der ICE-Unfall im Landrückentunnel aus. Bei Fulda rast der Zug in eine Schafherde und entgleist: Der Zug fährt nach dem Aufprall noch drei Kilometern in den insgesamt zehn Kilometer langen Landrückentunnel hinein, vier Waggons entgleisen in der Röhre. Von den 170 Fahrgästen werden drei schwer und 20 leicht verletzt.

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ICE-Unglück in Landenrücktunnel

Flammeninferno am Madrider Flughafen

Es ist ein Anblick des Grauens: Das Heck der völlig ausgebrannten Spanair-Maschine ragt am Tag nach der Katastrophe in den Himmel von Madrid. Ein Bagger beseitigt Trümmerteile, auf denen die Aufschrift der Fluglinie kaum noch zu erkennen ist. Die schreckliche Gewissheit an diesem Donnerstag: Den Spanair-Flug 5022 nach Gran Canaria überleben nur 19 Passagiere, 153 Menschen kommen ums Leben. Unter den Opfern: Eine vierköpfige Familie aus Pullach bei München. Kurz nach dem Start ist die Maschine in einem ausgetrockneten Flusstal zerschellt. Ursache: Die Startklappe war nicht ausgefahren.

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Flugzeug-Katastrophe in Madrid
Trauerfeier für Familie M. aus Pullach

Kaffeefahrt in den Tod: Schweres Busunglück bei Hannover

Tragödie auf der Autobahn: Beim Brand eines Reisebusses auf der A2 bei Hannover kommen Anfang November 20 Menschen ums Leben. In der Toilettenkabine sind Brandgase entstanden, die sich nach Öffnen der Tür explosionsartig entzünden und in Sekundenschnelle im Bus verbreiten. Die hochgiftigen Gase führen bereits nach wenigen Atemzügen zur Ohnmacht; die meisten der Opfer verbrennen auf ihren Sitzen. Unfallursache war offenbar ein Kabelbrand.

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Schweres Busunglück bei Hannover

Dreiste Seeräuber
Verstärkt kapern Piraten am Horn von Afrika Frachter und Tanker. So wird auch der ukrainische Frachter „Faina“ vor der somalischen Küste von den Seeräubern gefangen genommen. An Bord des Schiffes: Mehr als 30 Panzer, die angeblich für Kenia bestimmt waren. Ende des Jahres beschließt die EU, mit Kriegsschiffen gegen die Piraterie vorzugehen.

Texte
"Piratenschiffe gegebenenfalls versenken"
Der Terror sticht in See
Guerrillas auf See
Deutsche Soldaten dürfen Piraten jagen
Piraten geraten ins internationale Fadenkreuz
Piraten greifen deutsches Traumschiff an
Unbeirrt in den Golf von Aden: Touristen suchen das Risiko
Das Luxus-Leben der Piraten

Aufstand in Thailand
Hunderte Flüge sind abgesagt, 250 000 Urlauber sitzen fest. Auf dem internationalen Airport in Bangkok geht nichts mehr. Acht Tage lang blockieren Regierungsgegner den Flughafen. Schließlich muss Premier Somchai Wongsawat gehen und die Opposition übernimmt die Regierung.

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Ausnahmezustand in Thailand

Mord auf der Autobahn - Der Holzklotz-Anschlag
Ein Urlaub an der Ostsee findet für eine vierköpfige Familie ein grausames Ende. Ein absichtlich von einer Autobahnbrücke geworfener sechs Kilogramm schwerer Holzklotz tötet die Mutter vor den Augen ihrer Familie. Der Tatverdächtige: Ein 30-jahriger Drogenabhängiger. Der Prozess gegen ihn läuft.

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Der Holzklotz-Anschlag

Der Fall Amstetten
Das Bild des düster, fast böse blickenden Mannes geht um die Welt. Sein grausames Verbrechen kommt am 27. April an die Öffentlichkeit: Josef F., inzwischen 73 Jahre alt, hat in der niederösterreichischen Kleinstadt Amstetten seine Tochter 24 Jahre lang in einem abgeschotteten Kellerverlies unter seinem Haus gefangen gehalten, sie wieder und wieder vergewaltigt und dabei sieben Kinder gezeugt. Eines – so die Staatsanwaltschaft – soll er ermordet haben, indem er dessen Tod wenige Tage nach der Geburt „billigend in Kauf“ nahm.

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Das grausame Verbrechen des Josef F.

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