Jackson: Berichte über Tablettensucht und Sorgerechtsstreit

Michael Jackson ist gerade mal seit zwei Tagen tot und schon kursieren Gerüchte um sein tragisches Ableben. War er süchtig nach Medikamenten? Zwischen seiner Mutter und seiner Ex-Frau zeichnet sich indessen ein Streit ums Sorgerecht für seine Kinder ab.
von  Abendzeitung
Die Fans trauern weiter um den Tod ihres Idols.
Die Fans trauern weiter um den Tod ihres Idols. © ap

Michael Jackson ist gerade mal seit zwei Tagen tot und schon kursieren Gerüchte um sein tragisches Ableben. War er süchtig nach Medikamenten? Zwischen seiner Mutter und seiner Ex-Frau zeichnet sich indessen ein Streit ums Sorgerecht für seine Kinder ab.

Nach dem plötzlichen Tod von Michael Jackson herrscht weiter Unklarheit über die Todesumstände. Nachdem die Obduktion des Leichnams keine Aufschlüsse über die Ursache lieferte, die am Donnerstag (Ortszeit) zum Herzstillstand des 50-Jährigen geführt hatte, berichteten Medien am Freitag (Ortszeit) von einer Medikamentensucht des Superstars. Währenddessen bahnt sich zwischen Jacksons Mutter Katherine und seiner Ex-Frau Debbie Rowe, der Mutter von zwei seiner Kinder, offenbar ein Streit um das Sorgerecht an.

Ein Fremdverschulden konnte nach der Obduktion am Freitag (Ortszeit) als Todesursache ausgeschlossen werden. Ein endgültiges Ergebnis der Untersuchungen sei jedoch erst in vier bis acht Wochen zu erwarten, sagte ein Sprecher der Gerichtsmedizin in Los Angeles laut CNN. Erst dann würden die toxikologischen Gutachten vorliegen.

Kein Fremdeinfluss bei Jacksons Tod

Um den Gesundheitszustand des Superstars vor seinem Ableben ranken sich zahlreiche Spekulationen. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll Jackson medikamentenabhängig gewesen sein und regelmäßig das morphinartige Schmerzmittel Demerol eingenommen haben. Die britische „Sun“ berichtete, Jackson habe täglich mehrere verschiedene Schmerzmittel eingenommen, die miteinander nicht kombiniert werden dürften.

Um die Hintergründe des Todes aufzuklären, wurde inzwischen Jacksons Privatarzt Conrad Murray vernommen. Die Polizei erhofft sich dadurch neue Erkenntnisse. Verschiedene Medien hatten berichtet, dass Murray dem Künstler kurz vor dessen Tod ein Schmerzmittel gespritzt haben soll. Das Auto des Arztes hatte die Polizei bereits am Vortag sichergestellt. Unterdessen droht nach Jacksons Tod ein Rechtsstreit um das Sorgerecht seiner Kinder. Nachdem Jacksons Mutter Katherine angekündigt hatte, alle drei Kinder des Musikers aufzunehmen, fordert nun offenbar Jacksons zweite Frau Debbie Rowe das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder Prince Michael Junior und Paris.

Jacksons zweite Frau fordert Sorgerecht für Kinder

Die britische „Sun“ berichtete, dass Rowe bereits zwei Tage vor Jacksons Tod geäußert habe, dass sie nicht länger mitansehen könne, wie ihr Ex-Mann die Kinder erziehe. Jacksons Familie werde im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung dagegen darauf verweisen, dass Rowe ihre Rechte als Mutter vor Jahren gegen eine Zahlung von mehreren Millionen Dollar abgetreten hatte, schrieb die „Sun“ weiter.

Die Mutter des dritten Kind des Musikers, dem siebenjährigen Prince Michael II., ist nicht bekannt. Nach der Geburt war darüber spekuliert worden, dass Jacksons Sohn von einer Leihmutter ausgetragen wurde. Erneut gedachten Prominente des verstorbenen Superstars. US-Präsident Barack Obama würdigte Jackson über seinen Sprecher als „Musik-Ikone“ und „eindrucksvollen Künstler“, dessen Leben in Teilen jedoch „tragisch“ verlaufen sei. Jacksons enge Freundin Elizabeth Taylor sagte, ihr Herz sei gebrochen. „Ich habe Michael mit all meiner Seele geliebt.“

Er wollte der König sein

Jacksons erste Ehefrau, Lisa Marie Presley, berichtete im Blog ihrer MySpace-Seite von einem Gespräch mit Jackson während ihrer einjährigen Ehe. Darin habe der Sänger ihr prophezeit, dass er einmal auf die gleiche Weise sterben werde wie ihr Vater Elvis. TV-Moderator Thomas Gottschalk schrieb in der „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe), Jackson habe ihn vor seinen Auftritten bei „Wetten, dass..?“ „geradezu flehentlich“ gebeten, als „King of Pop“ angeredet zu werden. „Aber er tat dies ohne jede Arroganz und fast ängstlich, in der Befürchtung, nicht als der Messias einer Musikgeneration erkannt zu werden, für den er sich hielt und der er zweifelsohne auch war.“ (ddp)

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