Jacko: Sein Leibarzt steht unter Verdacht
LOS ANGELES - Die Polizei ermittelt den Todesfall von Michael Jackson als "Tötungsdelikt. Im Visier steht besonders Dr. Conrad Murray, der Leibarzt des King of Pop - das berichtet der Internetdienst tmz.com.
Nach dem bisher vorliegenden Beweismaterial sehe es so aus, dass der medikamentensüchtige Popstar an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol starb, berichtete der tmz.com unter Berufung auf Hinweise aus Ermittlerkreisen. Vor einer Woche bereits hatte der Polizei-Chef von Los Angeles, William Bratton, nicht ausgeschlossen, dass der Popstar ermordet wurde. Das Rätselraten um die Todesursache könnte spätestens in einer Woche vorbei sein, ergänzte die „New York Daily News“ am Mittwoch. Demnach erwartet der zuständige Gerichtsmediziner in Los Angeles, Ed Winter, die letzten Ergebnisse der toxikologischen Testreihen noch in diesen Tagen oder Anfang kommender Woche.
Inzwischen hat Jacksons langjähriger Hautarzt und Freund, Dr. Arnold Klein, vom Gerichtsmediziner eine zweite Vorladung erhalten. Nach einem Bericht der „Los Angeles Times“ soll Klein wichtige Unterlagen aus der Krankenakte des Sängers herausgeben.
Jacksons Leibarzt Conrad Murray, der den Popstar nach seinem Kollaps wenige Stunden vor dem offiziellen Tod noch wiederzubeleben versucht hatte, stand den Ermittlern bereits Rede und Antwort. Er teilte am Dienstag durch seinen Anwalt mit, dass er nie Kontakt zu Klein hatte. „Er hat ihn nie getroffen, er hatte keinen Kontakt zu ihm, und er hat sich nie mit ihm über Michael Jackson unterhalten“, sagte Anwalt Ed Chernoff über den Arzt. Die Polizei hat mindestens fünf Mediziner ins Visier genommen, die Jackson behandelt und ihm Artzney verschrieben haben.(dpa)
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