Israels Armee macht sich bereit

Nach Gespächen in Ägypten hat die israelische Außenministerin Livni angekündigt, dass ihr Land die Angriffe aus Gaza nicht länger dulden werde. Luftwaffe und Armee warten offenbar nur noch auf bessere Wetterverhältnisse.
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Ein israelischer Panzer
AP Ein israelischer Panzer

Nach Gespächen in Ägypten hat die israelische Außenministerin Livni angekündigt, dass ihr Land die Angriffe aus Gaza nicht länger dulden werde. Luftwaffe und Armee warten offenbar nur noch auf bessere Wetterverhältnisse.

Angesichts der andauernden Raketenangriffe militanter Palästinenser auf das israelische Grenzgebiet bereitet Israel Militärschläge gegen die radikal-islamische Hamas vor. Die israelische Außenministerin Zipi Livni sagte am Donnerstag nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak in Kairo, Israel könne die ständigen Raketenangriffe aus dem Gazastreifen nicht mehr dulden.

Die israelische Armee hatte zuvor - knapp eine Woche nach dem Ende einer Waffenruhe zwischen Israel und zwölf militanten Palästinenserfraktionen - grünes Licht für eine Serie von Operationen im Gazastreifen erhalten, wie israelische Medien berichteten.

Druck auf Hamas erhöhen

Geplant seien Luftangriffe auf Ziele der Hamas und des Islamischen Dschihad sowie punktuelle Bodeneinsätze, hieß es. Eine Wiederbesetzung des Gazastreifens sei von Israel nicht vorgesehen, berichteten die Medien unter Berufung auf Militärs. Man wolle schrittweise den Druck erhöhen, um Hamas zum Stopp der Raketenangriffe zu zwingen. Die Einsätze sollten beginnen, sobald das Wetter dies erlaube. Militante Palästinenser setzten auch am Donnerstag ihre Angriffe auf Israel fort. «Genug ist genug», sagte Livni nach Angaben ihres Büros nach dem Treffen mit Mubarak. «Wir können diese Situation nicht länger akzeptieren, und sie wird sich ändern.» Die Hamas als herrschende Macht im Gazastreifen müsse verstehen, «dass ihre Entscheidungen einen Preis haben», sagte die Ministerin. Ägypten habe sich besorgt über eine weitere Verschlechterung der Lage im Gazastreifen und der humanitären Situation der Bevölkerung geäußert. Israel hält den Gazastreifen wegen der Raketenangriffe seit mehr als sieben Wochen fast durchgängig abgeriegelt. Livni traf nach dem eineinhalbstündigen Gespräch mit Mubarak auch den ägyptischen Geheimdienstchef Omar Suleiman, um über die Zuspitzung der Lage sprechen.

Raketen auf Israel

Militante Palästinenser hatten am Mittwoch nach Angaben der Armee 40 Kassam-Raketen und 44 Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Es gab keine Verletzten, zahlreiche Menschen erlitten jedoch einen Schock.

Die Hamas-Organisation, die im Juni 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen hatte, erklärte, die Angriffe seien eine Antwort auf den Tod dreier ihrer Kämpfer am Dienstagabend bei einem Feuergefecht mit israelischen Soldaten am Nordrand des Gazastreifens. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sagte am Mittwochabend im israelischen Fernsehen, er habe die Streitkräfte angewiesen, sich auf eine Antwort auf die Raketenangriffe vorzubereiten. Die Hamas sei verantwortlich und würde den Preis bezahlen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte von der Hamas, dafür zu sorgen, dass die Raketenangriffe auf Israel sofort beendet werden. In einer Erklärung der Vereinten Nationen vom Mittwoch rief der Generalsekretär alle Konfliktparteien dazu auf, dringend daran zu arbeiten, die humanitären Bedingungen im Gazastreifen zu verbessern. Dazu gehöre auch die Versorgung der Bevölkerung. (dpa)

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