In Kalifornien wüten die Flammen - Zahl der Toten steigt

Es regnet zu wenig im Norden Kaliforniens. Feuer finden reiche Nahrung, und gerade der Oktober ist seit jeher ein brandgefährlicher Monat. Die Feuerwehrleute sehnen angesichts der dramatischen Brände einen Wetterumschwung herbei.
dpa |
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San Francisco - Bei den verheerenden Wald- und Buschbränden im Norden Kaliforniens sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigten Vertreter der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur.

Im Napa County nördlich von San Francisco starb ein Ehepaar, das seit 75 Jahren verheiratet war. Der Mann war 100 Jahre alt, seine Frau 98. Über 100 Menschen wurden verletzt, viele wurden auch in der Nacht zum Mittwoch weiterhin vermisst. 20.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Bei starken Winden hatten sich mehr als ein Dutzend Brände ausgebreitet. Feuerwehrchef Ken Pimlott bezifferte die Zahl der aktiven Feuer in der Weinbauregion am Dienstag (Ortszeit) auf 15. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Weit mehr als 2.000 Gebäude sind abgebrannt, über 45.000 Hektar Land wurden Opfer der Flammen. "Es ist die reine Zerstörung", sagte Feuerwehrchef Ken Pimlott.

Notstand für acht Gemeinden ausgerufen

Mehr als 400 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Dazu kommen nach Angaben von CNN etwa 4.000 Ersthelfer, Freiwillige und Militärs. Die Washington Post meldete, dass noch 180 Menschen vermisst würden und die Totenzahl nach Einschätzung der Behörden noch steigen könnte.

In der Stadt Santa Rosa wurde eine Ausgangssperre verhängt, um Plünderungen zu verhindern. In der Kleinstadt mit rund 175.000 Menschen brannten mehrere Wohngebiete ab. Gouverneur Jerry Brown erklärte für acht Gemeinden den Notstand.

US-Präsident Donald Trump sagte, die Bundesregierung sei an der Seite der Kalifornier. Die Brände hätten eine furchtbare Tragödie verursacht. "Die Menschen haben mein größtes Mitgefühl. Sie machen eine Menge durch", sagte Trump am Rande einer Ehrung im Weißen Haus.

Oktober ist nach Angaben der kalifornischen Behörden traditionell der Monat mit den meisten Bränden. Für Mittwoch wurden weitere Winde vorhergesagt, die mit starken Böen die Brände anfachen können. Die Brandbekämpfer hoffen, bei niedrigeren Temperaturen besser voranzukommen. Pimlott sagte laut Washington Post, dass 95 Prozent aller Feuer in Kalifornien - vorsätzlich oder fahrlässig - von Menschen verursacht würden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Blitze große Flächenbrände auslösten, sei sehr gering.

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