Immer mehr Arbeitslose in finanzieller Not!

Regelmäßige vollwertige Mahlzeiten, Miete, unerwartete Ausgaben - hunderttausende Arbeitslose geraten auch wegen alltäglicher Dinge an ihre finanziellen Grenzen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Finanzproblemen steigt.
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Das Arbeitslosengeld reicht meist nicht, um unerwartete Kosten abzudecken. Sozialhilfeempfänger bekommen teilweise große Finanzprobleme.
dpa Das Arbeitslosengeld reicht meist nicht, um unerwartete Kosten abzudecken. Sozialhilfeempfänger bekommen teilweise große Finanzprobleme.

Berlin - Immer mehr Arbeitslose in Deutschland geraten in finanzielle Not. Im vergangenen Jahr hatte jeder dritte Erwerbslose (34,6 Prozent) nach eigenen Angaben Schwierigkeiten, sich mindestens jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit zu leisten.

Innerhalb eines Jahres stieg demnach die Zahl der Betroffenen um 48 000 auf 1,07 Millionen. Das geht aus Befragungsdaten des Statistischen Bundesamts hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Berlin vorlagen. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten zuerst darüber.

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Jeder fünfte Erwerbslose (19,1 Prozent) hatte demnach Probleme, die Miete oder Rechnungen für Versorgungsleistungen rechtzeitig zu zahlen. Zwischen 2013 und 2014 habe sich die Zahl der Betroffenen um 62 000 auf 590 000 erhöht.

Unerwartete Ausgaben, die aus eigenen Finanzmitteln bestritten werden müssen, stellt 84,4 Prozent der Arbeitslosen vor Probleme. Die Zahl stieg um 68 000 auf 2,58 Millionen.

Die Daten hatte die Linke-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann angefordert. "Die Befunde sind für den Sozialstaat Deutschland im wahrsten Sinne ein Armutszeugnis", sagte Zimmermann. Die Verarmung Erwerbsloser schreite in großen Schritten voran. Zimmermann forderte die Bundesregierung auf, den Hartz-IV-Regelsatz anzuheben und Betroffenen Zugang zu ausreichenden Leistungen zu gewähren.

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