Imker: Weniger Bienen zur Blütenzeit unterwegs

Weil die Honigbienen wegen des langen Winters viel später ausfliegen, werden dieses Frühjahr deutlich weniger Bäume und Pflanzen bestäubt als normalerweise.
dpa |
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Schwarzach - "Deshalb werden die Erträge in den Obstkulturen und beim Raps sinken", sagte der Präsident des deutschen Imkerbundes, Peter Maske, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Nach dem schlechten Honigjahr 2012 müssten die Verbraucher zudem weiterhin mit hohen Preisen rechnen.

Die Entwicklung der Honigbienen liege genau wie die der Natur im Zeitplan etwa 14 Tage zurück, sagte Maske. "Es wird auf jeden Fall im Frühjahr eine mangelhafte Bestäubung aufgrund noch nicht vorhandener Flugbienen geben." In etwa zwei Wochen werde in der Natur zwar alles blühen. "Das nützt aber nichts, wenn nicht die Bienen oder andere Insekten diese Blüten bestäubt haben. Dann gibt es weniger Früchte."

Apfel-, Birnen und Kirschbäume sind auf Insekten angewiesen, damit sie einen guten Ertrag bekommen. "Wenn die Bestäuber fehlen, dann ist auch hier die Ernte mäßig. Der Wind übernimmt nur einen kleinen Teil und auch die Wildbienen müssen erst zu einem Volk erstarken, um gute Bestäuber zu sein."

Viele Bienen seien wegen Darmerkrankungen geschwächt; es fehle an ausreichend Pollen und Nektar als Nahrung, erklärte Maske. Die Imker müssten in diesem Winter Verluste von 20 bis 25 Prozent hinnehmen. "Aber wir haben das Glück, dass es heuer nicht 30 Prozent sind wie im letzten Jahr." Üblicherweise überstehen etwa zehn Prozent der Bienenvölker den Winter nicht.

"Für die Imkerei kann ich schon voraussagen, dass wir keine gute Frühjahrsernte haben werden", sagte Maske. "Es wird nicht viel Frühjahrshonig geben, weil die Bienen fehlen. Der Honigpreis wird hoch sein, denn regionale Produkte sind stark nachgefragt."

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