HRE-Abwicklung für den Bund weiter profitabel

Die Bad Bank des 2009 verstaatlichten Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) wickelt die Altlasten weiterhin mit Gewinn ab. Wie die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement am Dienstag in München mitteilte, machte sie im ersten Halbjahr 49 Millionen Euro Gewinn vor Steuern. Es sei "gelungen, komplexe und betreuungsintensive Risikopositionen zu reduzieren, die allgemeine Risikovorsorge für das verbleibende Portfolio zu stärken sowie ein positives Ergebnis zu erzielen", sagte Vorstandssprecher Christoph Müller.
von   dpa
Die Beinahe-Pleite der Hypo Real Estate war in Deutschland der größte Schadenfall im Zuge der globalen Finanzkrise 2008/09, der geschätzte Schaden für die Staatskasse belief sich Ende 2019 auf 15 Milliarden Euro.
Die Beinahe-Pleite der Hypo Real Estate war in Deutschland der größte Schadenfall im Zuge der globalen Finanzkrise 2008/09, der geschätzte Schaden für die Staatskasse belief sich Ende 2019 auf 15 Milliarden Euro. © Peter Kneffel/dpa

Positiv wirkten sich die höheren Zinsen und die verbesserten Refinanzierungskonditionen aus. Bewertungs- und Abbaumaßnahmen bei Risikovorsorge und Finanzanlagen minderten das Ergebnis. Das Portfolio konnte seit Jahresbeginn um fast 5 Prozent auf 47,3 Milliarden Euro verkleinert werden. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die FMS ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern.

Der einstige Münchner Dax-Konzern HRE war in der internationalen Finanzkrise 2008 zusammengebrochen und 2009 vom Bund übernommen worden. Die zur Abwicklung gegründete FMS war 2010 mit rund 175 Milliarden Euro damals unverkäuflicher HRE-Altlasten in den Büchern gestartet. Sie soll das Portfolio abbauen und darf anders als eine normale Bank kein Neugeschäft machen.

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