Horror-Video: Hunde für Handschuhe gehäutet

Peking - Ein kleiner weißer Hund schleicht völlig verängstigt durch eine Tür. Was er sieht, sind niedergemetzelte Artgenossen, die teils gehäutet in einer Lache aus Blut liegen. Im selben Moment als er zurückschreckt, trifft ihn ein Holzprügel am Kopf. Das kleine Tier liegt zuckend am Boden, wenige Sekunden später wird es gepackt und gehäutet: Das ist die Anfangsszene des Horror-Videos, das die Tierorganisation „Peta“ vor einigen Tagen ins Netz gestellt hat und das seitdem überall auf der Welt für Entsetzen sorgt.
Jeder, der nicht völlig abgebrüht ist, muss sich regelrecht zwingen, dieses Video bis zum Ende anzusehen. Der Hundeschlachtraum ist der pure Horror. Männer mit schweren Schlagstöcken stehen bereit. Der Boden ist getränkt von Blut, von der Decke hängen Fleischerhaken. Die Szenen zeigen ein Massaker wie aus einem Horrorfilm. Doch diese Bilder sind keine Fiktion, sie sind echt – aufgenommen in einer chinesischen Hundeleder-Fabrik.
Mit diesen schockierenden Bildern will die Tierschutzorganisation die Welt darauf aufmerksam machen, unter welch grausamen Bedingungen in China Hundeleder produziert wird. Tatsächlich kommt das meiste Leder, das auf dem Weltmarkt in Umlauf ist, aus China. Tierschutzgesetze gibt es dort so gut wie keine, unter welchen Bedingungen die Tierhäute gewonnen werden, spielt daher keine Rolle. Im November besuchte ein Ermittler von „Peta Asia“ Hundeleder-Manufakturen in China und dokumentierte den Prozess der Verarbeitung von Hundehäuten in Damenhandschuhe, Arbeitshandschuhe und andere Accessoires.
In der chinesischen Provinz Jiangsu gelang es ihm, Videoaufnahmen von Arbeitern bei der im regionalen Handel üblichen Schlachtung von Hunden zu machen. Zu dem Zeitpunkt, an dem das Video entstand, befanden sich rund 300 lebende Hunde in der Anlage und warteten auf ihre Schlachtung. Laut Peta sagte ein Mitarbeiter dem Ermittler gegenüber, dass in der Einrichtung 100 bis 200 Hunde erschlagen und gehäutet werden – pro Tag!
Kein Wunder also, dass es Hundeleder in China in Hülle und Fülle gibt. Der Besitzer einer Fabrik sagte laut Peta zum damaligen Zeitpunkt, er habe etwa 30.000 Stück des halbverarbeiteten Hundeleders auf Lager. Das Leder wird in die ganze Welt verkauft. Peta behauptet, dass dieses Hundeleder auch bereits auf dem europäischen Markt verkauft wird. Angeblich wird das Leder aus den Hundeschlachthäusern als „Lammleder“ deklariert und in den Westen exportiert. Beweise dafür gibt es nicht – dagegen aber auch nicht.