Horror für Pakistaner: Passagiermaschine landet beim Erzfeind
Böse Überraschung auf dem Heimflug: Wegen eines technischen Defekts mussten mehr als 200 Pakistaner zwischenlanden und stundenlang ausharren - und das ausgerechnet im Land ihres schlimmsten Feindes.
Neu Delhi/Islamabad - Ein Flugzeug mit 214 Pakistanern an Bord ist wegen eines technischen Defekts umgeleitet worden - ausgerechnet auf einen Flughafen des Erzfeindes Indien. In Neu Delhi habe die zivile Luftfahrtbehörde die Passagiere zehn Stunden lang nicht aussteigen lassen, sagte ein Sprecher der pakistanischen Botschaft. Danach hätten die Menschen - unter ihnen auch Kinder - noch einmal 24 Stunden in einem Warteraum verbringen müssen.
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Die Pakistaner waren mit Gulf Air von Bahrain nach Lahore unterwegs. In Neu Delhi dauerte es von Sonntagabend bis Dienstagmorgen, ehe sie weiterfliegen konnten. Ein Angebot aus Islamabad, ein Charterflugzeug zu schicken, akzeptierte Gulf Air nicht. Pakistanische Diplomaten, die ihren Landsleuten in Neu Delhi beistehen wollten, wurden nicht ins Innere des Flughafens vorgelassen.
Die Nachbarn Indien und Pakistan verbindet seit der Loslösung von England eine tiefe Feindschaft - sie führten schon drei Kriege gegeneinander. "Ich will jetzt einfach nur noch nach Hause", sagte ein Fluggast der Zeitung "New Indian Express" vom Flughafen aus. Er sei mit seinen Kindern, einem zwei Jahre alten Mädchen und einem vier Monate alten Baby, das erste Mal nach deren Geburt von London in seine Heimat unterwegs gewesen. "Aber jetzt haben sie Indien vor Pakistan betreten", sagte der IT-Spezialist.
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