Homo-Ehe bleibt in Kalifornien verboten
San Francisco - Die Richter lehnten damit einen Antrag von zwei gleichgeschlechtlichen Paaren ab, die Homo-Ehe wieder einzuführen, während der Fall weiter durch die Instanzen geht, berichtete der "San Francisco Chronicle".
Bereits im vorigen August hatten die drei Richter das Heiratsverbot verkündet und damit eine Regelung einer niederen Instanz aufgehoben. Bundesrichter Vaughn Walker hatte kurz zuvor Standesämtern grünes Licht gegeben, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen, nachdem er das staatliche Verbot der Homo-Ehe für verfassungswidrig erklärt hatte.
Seit Jahren tobt in Kalifornien der Rechtsstreit um die Homo-Ehe. Im Mai 2008 hatten die obersten Richter in San Francisco schwulen und lesbischen Paaren die Erlaubnis zum Heiraten erteilt. 18 000 Paare zogen vor den Traualtar, ihre Ehen sind weiterhin gültig. Bei einem Referendum im November 2008 stimmten dann 52 Prozent der Wähler gegen die Homo-Ehe. Das mit dem Referendum verbundene staatliche Verbot wurde von Richter Walker für verfassungswidrig erklärt, da es die Rechte von Schwulen und Lesben einschränke.
Die Gegner, die sich für das traditionelle Gelöbnis zwischen Mann und Frau stark machen, pochen darauf, dass keine Eheschließungen erlaubt werden, solange der Fall durch die Instanzen geht. Rechtsexperten rechnen damit, dass am Ende der Oberste Gerichtshof in Washington ein abschließendes Urteil fällen wird.
In fünf US-Bundesstaaten - Connecticut, Massachusetts, Iowa, New Hampshire und Vermont - dürfen Schwule und Lesben den Bund fürs Leben schließen. Rund 30 der 50 Bundesstaaten haben in ihren Verfassungen festgeschrieben, dass die Ehe ausschließlich eine Sache zwischen Mann und Frau ist. Allerdings haben in Kalifornien und einigen anderen Staaten zusammenlebende Homosexuelle ähnliche Rechte wie heterosexuelle Paare.