Hochwasser in Südtirol, Brände in Griechenland: Europa im Klimastress
Bozen/Athen - Allein in Italien zeigen sich derzeit die beiden Extreme: Brände im Süden, Hochwasser in Südtirol im Norden. Ebenso brennt es derzeit massiv in der Türkei und vor allem in Griechenland. Dort lodern Flammen bereits nahe der Hauptstadt Athen.
In Italien sagen Meteorologen für die nächsten Tage wieder große Hitze für den Süden voraus. Die Temperaturen könnten von Sonntag an die 40 Grad erreichen und dann bis zu 45 Grad steigen, teilte der Wetterdienst meteo.it mit. Auch Griechenland und die Türkei leiden derzeit unter der lang anhaltenden Hitzewelle – die Brände werden durch die anhaltende Trockenheit und Winde noch angefacht.
Italien brennt im Süden, Südtirol kämpt gegen Hochwasser
Mehrere Gegenden in Norditalien kämpfen dagegen gegen Hochwasser. In Südtirol traten nach starkem Regen Flüsse über die Ufer. Probleme mit Schlamm und Wasser gab es auch in der Lombardei, darunter am Comer See. Am Gardasee spülte es Schlamm in ein Hotel.
In Südtirol mussten wegen Erdrutschen Straßen gesperrt werden, darunter die Brennerstaatsstraße. In Klausen warnte der Zivilschutz in der Nacht zu Donnerstag vor Hochwasser, weil der Fluss Eisack über die Ufer getreten war. Bewohner sollten Autos aus Tiefgaragen fahren und Vorbereitungen treffen, erklärte die Feuerwehr. Die Situation beruhigte sich tagsüber wieder.
Auch Brixen war von Überschwemmungen betroffen. Landesweit war die Feuerwehr laut Zivilschutz mit rund 1.000 Männern und Frauen im Einsatz. Es galt die zweithöchste von vier Warnstufen.
Brände in Griechenland: Flammen unweit Athens
Das Ausmaß der Brände im Norden Athens wird derweil immer größer. Am Freitagvormittag entwickelten sich regelrechte Feuerstürme sowie weitere Flächenbrände, wie das griechische Staatsfernsehen berichtete. Entlang der zentralen Autobahn Griechenlands von Athen ins nördliche Thessaloniki seien etliche Lagerhallen und Industriebetriebe in Brand geraten, es komme zu zahlreichen Explosionen.
Die griechische Regierung forderte die Bewohner der Orte Malakasa und Sfendali per Warn-SMS auf, die Gegend zu verlassen. Auch für den weiter nördlich gelegenen Ort Oropos wurde die Evakuierung angekündigt. Die betroffene Region liegt rund 25 Kilometer von der griechischen Hauptstadt entfernt.
Hochwasser auf der einen Seite, Brände auf der anderen. Europa ist im Klimastress – nur wenige hundert Kilometer auseinander.