Hier wird ein Pottwal zersägt!
Dieser Kadaver eines Pottwals wird von Präparatoren des Deutschen Meeresmuseums komplett zersägt und auseinandergenommen. Das Tier war Mitte November vor Pellworm gestrandet.
Stralsund – Präparatoren des Deutschen Meeresmuseums haben in Stralsund mit der Bearbeitung eines riesigen Pottwals-Skeletts begonnen. Das 15 Meter lange Tier war Mitte November vor der Nordsee-Insel Pellworm gestrandet. Danach wurde der Kadaver im Hafen von Meldorf in Schleswig-Holstein zerlegt.
Die Knochen, die am Montag nach Stralsund gebracht wurden, werden in einem Wasserbad entblutet, dann in einer mehrere Monate dauernden Prozedur – der sogenannten Mazeration – behandelt, wie Chef-Präparator Uwe Beese am Dienstag sagte. Dabei werde sämtliches nicht-knochige Gewebe wie Muskelreste und Fett gelöst.
In Stralsund steht die einzige Wal-Mazerationsanlage Deutschlands. Das Skelett soll ab Herbst kommenden Jahres in einem Museum in Münster gezeigt werden.
Zahlreiche Kostbarkeiten werden dank des gestrandeten Wals in der Schau zu sehen sein. Der Wal habe sich auf der Suche nach Tiefsee-Tintenfischen offenkundig in der Nordsee verirrt und sei verhungert, sagte Ausstellungsmacherin Judith Becker. Die Forscher tauften das 30 Tonnen schwere Tier auf den Namen „Alfred“. Bereits 2007 hatten sie bei den Behörden im Norden Interesse für den Fall angemeldet, dass ein Wal stranden sollte.