Hier lassen die Bäuerinnen die Hüllen fallen

Oben ohne auf dem Hightech-Bauernhof: Der neue Kalender der Jungbauern zeigt moderne Landwirtschaft – und natürlich ganz viel weibliche Haut.
von  Sophie Anfang
Januar - Tanja
Januar - Tanja © Jungbauernkalender 2016

Diese Damen kennen sich mit Laptops aus – nur haben sie dabei keine Lederhosen an. Technik und moderne Landwirtschaft steht beim Jungbauernkalender der Bayerischen Jungbauernschaft heuer im Vordergrund.

Dementsprechend räkeln sich die Nachwuchsbäuerinnen vor Güllefässern, posieren vor Biogasmotoren oder lehnen keck an Riesen-Bulldozern. „Hochleistende Motorentechnik im Zusammenspiel mit zarten Kurven“, nennt das die Jungbauernschaft oder: „feminine Sinnlichkeit“ im Hightech-Stall.

„Es muss ästhetisch, erotisch und geschmackvoll sein“, sagt Geschäftsführer Marcus Rothbart. Der Kalender soll überall hängen können – schließlich geht's darum, das Image der Landwirtschaft aufzubessern. Eben hüllenlos.

Bei der Kalendervorstellung gestern ging's jedoch etwas züchtiger zu: Brav im Dirndl präsentierten die Madl aus Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Unterfranken ihre Porträts. Ausschließlich Landwirtschaft machen nicht alle: Auch eine Industriekauffrau und eine zahnmedizinische Assistentin haben sich für den Kalender die Gummistiefel an- und den Blaumann ausgezogen. Ihr Bezug zu Tier und Hof: die Eltern oder der Freund.

Ausverkauft war der Kalender (Bestellung unter: jungbauernkalender.de) die vergangenen Jahre immer. Damit rechnen die Macher auch heuer.

Inwiefern sich das Image der Landwirte dadurch verbessert hat, bleibt ihr Geheimnis.

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