Hass hilft: Web-Initiative macht aus Hetzern Spender
Während die Politik hilf- und planlos versucht, Facebook zu einem härteren Durchgreifen gegen Hass-Postings zu bewegen, schlägt eine Web-Initiative jetzt einen ganz andere weg ein: Sie macht aus den Hass-Postern unfreiwillige Spender für Flüchtlingsprojekte.
Berlin – Das Projekt "Hass hilft" (hasshilft.de) bezahlt pro Hass-Posting einen Euro an die "Aktion Deutschland hilft" und an "EXIT-Deutschland". Die "Aktion Deutschland Hilft" ist ein Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen und unterstützt unter anderem Flüchtlinge. "EXIT-Deutschland" ist eine Initiative die Menschen hilft, die aus der rechten Szene aussteigen wollen.
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Mit Hilfe der Partner FC St. Pauli, Sky, BigFM und fisch+fleisch bekommen diese beiden Organisationen nun von Hass Hilft einen kontinuierlichen Strom an Spendengeldern. Die Initiative ist gerade erst angelaufen und schon sind ihr mehr als 5.000 Hass-Postings in Spenden umgewandelt worden.
Bei "Hass hilft" kommentiert man das trocken: "Damit spenden alle Hasser und Hetzer praktisch gegen sich selbst. Zwickmühle, nennt der Fachmann sowas. Denn entweder hören die Online-Hasser auf zu kommentieren. Oder sie sammeln Geld gegen ihre fremdenfeindlichen Interessen."
Hinter der Aktion steckt das Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) in Berlin, das auch schon rechte Aufmärsche in unfreiwillige Spendenläufe umwandelte. Damals gab es für jeden Kilometer, den die Rechtsextremen bei ihren Demos zurücklegten, eine Spende gegen rechts.
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