Hameln: Opfer will Tatfahrzeug für guten Zweck versteigern!
Hameln - Was Kader K. zugestoßen ist, gleicht einem Horrorfilm: Ihr Ex-Freund rammte ihr im November 2016 ein Messer in das Herz und den Bauch. Anschließend schlug er ihr den Schädel ein, knotete ein fingerdickes Seil um ihren Hals zog sie hinter seinem Auto durch die Hamelner Innenstadt. Besonders schockierend: Der gemeinsame Sohn des Paares saß während der Fahrt im Tatfahrzeug.
Kader K. überlebte den Angriff ihres Ex-Freundes nur knapp und schwebte mehrere Wochen in Lebensgefahr. Doch die junge Frau kämpfte sich zurück ins Leben - und will ihrem tragischen Schicksal noch ein positives Ende geben.
In einem Facebook-Post erinnert sich Kader K. an die horrende Tat zurück: "Es war ein Albtraum. Herz, Lunge, Kopf, Hals, Hände und mein ganzer Körper haben gelitten. Ich war klinisch gesehen zweimal tot."
Heute sitzt ihr Ex-Freund im Gefängnis. Er wurde zu 14 Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt, das Auto wurde auf Kader K. überschrieben. Die möchte das Auto verständlicherweise schnellstmöglich loswerden. Verschrotten? Verkaufen? Kader K. hat andere Pläne: Sie will das Tatfahrzeug versteigern – für einen guten Zweck!
"Wegen all dieser schrecklichen Dinge, die ich mit diesem Auto in Verbindung bringe, möchte ich, dass es letztendlich doch noch einer guten Sache dient", erklärt sie in dem Facebook-Post. "Ich habe viel gelitten, doch es hat sich gelohnt. Ich habe mein Leben für meinen Sohn riskiert und nun möchte ich auch anderen Kindern etwas geben."
Der Erlös des Autos soll Waisenkindern zugutekommen. Auf diese Weise dient das Fahrzeug, welches sie mit so viel Leid verbindet, schlussendlich noch einer guten Sache.
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