Hamburg: Neugeborenes in Koffer ausgesetzt
HAMBURG - Der Pförtner des Kongresszentrums CCH in Hamburg entdeckte am Dienstagabend einen Koffer vor der Tür. Als er das Gepäckstück an sich nehmen wollte, hörte er Babygeschrei aus dem Inneren des Koffers.
In einem geschlossenen Koffer ist ein Neugeborenes in der Hamburger Innenstadt ausgesetzt worden. Das am Dienstagabend entdeckte, etwa einen Tag alte Mädchen schwebe nicht in Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher.
Ein Mitarbeiter des Kongresszentrums CCH am Dammtor-Bahnhof habe das Gepäckstück gegen 19.30 Uhr vor der Tür entdeckt und an sich genommen. „Dann hörte er ein Wimmern aus dem Inneren des Koffers“, so der Sprecher.
"Der Kleinen geht es sehr gut", sagte der Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch. Das Mädchen sei einen Tag alt und nach Auskunft der Ärzte gesund. „Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass es in irgendeiner Weise misshandelt worden ist.“
Die Mutter habe vermutlich in einer Notlage gehandelt und wollte, dass ihr Kind gefunden wird. Möglicherweise brauche sie selbst ärztliche Hilfe und sollte sich schon deshalb bei der Polizei melden. Die Beamten jetzt auch Videos von Überwachungskameras im Bahnhof aus. Das Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts der Aussetzung.
Ersten Informationen zufolge sei das Baby nicht mit professioneller Hilfe entbunden und nur laienhaft abgenabelt worden. Das Findelkind kam in eine Klinik.
dpa