Halloween: Kürbisse und schräge Dekorationen
Wissenwertes über Kürbisse: Passend an Halloween haben wir alle wichtigen Fakten für Sie aufgelistet. Wo er herkommt, welche Feinde er hat, wie er zum Halloween-Brauch wurde und was überhaupt eine Kürbishose ist
- Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Es gibt fünf verschiedene Arten: Cucurbita argyrosperma, den Feigenblatt-Kürbis, den Riesen-Kürbis, den Moschus-Kürbis und den Garten-Kürbis.
- Schon vor 10000 bis 12000 Jahren wurden Kürbisse angebaut. Zunächst aber wegen der leckeren Samen. Die Frucht war (noch) zu bitter.
- Inzwischen gibt es dank zahlreicher Züchtungen 800 verschiedene Arten (5! S.O:).
- Ein Kürbis hat ein Jahr zu leben.
- Ein trockener Kürbis kann schwimmen.
- Der Kürbis ist ein Ureinwohner Amerikas. Nach Europa kam der Kürbis erst nach der Entdeckung Amerikas.
- Der Kürbis liebt die Sonne und braucht viel Wasser.
- Der größte Kürbis der Welt kommt aus den USA: 821 Kilogramm ist er schwer und hat einen Umfang von 4,7 Metern. Sein Züchter Chris Stevens schwört auf Pferdemist als Kürbis-Dünger.
- Der deutsche Meister in diesem Jahr heißt Wilfried Schierding, kommt aus dem hessischen Brachttal und mag keinen Kürbis. Sein Kürbis brachte es auf 603 Kilo.
- Kürbis als Halloween-Brauch – das ist eine irische Erfindung. Der sagenhafte Bösewicht Jack Oldfield hatte den Teufel betrogen und durfte nicht in die Hölle. Der erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. In den USA - dem Land der massenhaft auftretenden Kürbisse - wurde aus der Rübe ein Kürbis. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen rein, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.
- „Der große Kürbis“ (1966) ist ein „Peanuts“-Zeichentrickfilm, der nach den Comics des Zeichners Charles M. Schulz entstand. Linus (der mit der Schmusedecke) glaubt an den Großen Kürbis wie bayerische Kinder an das Christkind. Er schreibt einen Brief an den Großen Kürbis und wartet im Feld auf sein Erscheinen.
- In Deutschland hat sich der Konsum in fünf Jahren mehr als verdoppelt. Allein von 2009 auf 2010 ist der Absatz um fast ein Drittel auf 9390 Tonnen gestiegen.
- Früher galt Kürbis als Arme-Leute-Essen oder – noch schlimmer – als Viehfutter. Kürbis kann zum Verkehrshindernis werden: Dann nämlich, wenn – wie etwa in Großpinzenau – die Kunden der Stände an den Straßenrändern ihre Fahrzeuge mitten auf der Straße parken.
- Der größte Feind des Kürbis ist die Schnecke, aber auch Mäuse und Blattläuse setzen dem Gemüse zu.
- Der botanische Name des Kürbis lautet: Panzerbeere.
- Gebacken, gekocht, gegrillt - Kürbis ist vielseitig zuzubereiten.
- Der Kürbiskern wird von Österreichern gern zum (steirischen) Öl und von Mexikanern gern zu einem Aphrodisiakum zum Liebemachen verarbeitet.
- Der Kürbis ist nicht nur zum Essen da: Medizinisch sind Kürbiskerne gut bei Bandwürmern, Nierenleiden, Bluthochdruck, Hämorrhoiden und Prostata-Leiden.
- Die Blätter des Kürbis hemmen Infektionen bei Schürfwunden.
- Lieblingsplatz des Kürbis: Der Komposthaufen.
- Der reife Kürbis klingt hohl.
- Heuer wird der Kürbis knapp im Nordosten der USA. Die Gründe sind verspätete Aussaat, Pilze und Hurrikan Irene.
- Tipp für Großstadtkinder: Unter www.klara.kuerbis-company.de kann man einem Kürbis beim Wachsen zusehen. Von der Aussaat bis zur Halloween-Laterne.
- In Bayern ist das oberfränkische Altendorf Vorreiter der Kürbis-Bewegung. Hier kauft auch der amerikanische GI aus Grafenwöhr sein Halloween-Rohmaterial ein.
- Das oberbayerische „Kürbisparadies“ steht in Schwabhausen bei Dachau. Auf dem Hofgut Sickertshausen wird am Wochenende gefeiert.
- In der Renaissance trug der Mann von Stand gerne eine Kürbishose: eine weite, mit Roßhaar oder Kleie ausgestopfte Hose, die bis zur Mitte der Oberschenkel reichte.
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