»Hämebei Raab, Proll bei Bohlen«

Die Diskussion um seine Nachfolge bei „Wetten, dass?“ ist voll im Gange. Thomas Gottschalk heizte sie selbst an, stellte er doch öffentlich die Frage, warum er sich „all das noch antun“ müsse.
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Dieter Bohlen und Thomas Gottschalk: Mit dem „Prolltouch“ des „DSDS“-Jurors kann der „Wetten, dass“-Moderator nicht viel anfangen.
dpa Dieter Bohlen und Thomas Gottschalk: Mit dem „Prolltouch“ des „DSDS“-Jurors kann der „Wetten, dass“-Moderator nicht viel anfangen.

MAINZ - Die Diskussion um seine Nachfolge bei „Wetten, dass?“ ist voll im Gange. Thomas Gottschalk heizte sie selbst an, stellte er doch öffentlich die Frage, warum er sich „all das noch antun“ müsse.

Bis Oktober macht er mit „Wetten, dass“ Pause, immer mittwochs (20.15 Uhr) sucht er dafür den „Musical-Showstar 2008“ – mit mäßigem Quoten-Erfolg. Bei „Johannes B. Kerner“ stellt Gottschalk heute klar: „Ich habe nie gemeint: Warum sollte ich mir das mit ,Wetten, dass?’ noch antun. Ich habe lediglich gemeint, warum muss ich mir die Kritiker antun, durch die ich gequält werde?“

Trotz dieser Qualen, sollte Gottschalk in einer Skala von eins bis zehn einschätzen, wie viel Lust er noch auf „Wetten, dass?“ habe, würde er sofort mit zehn antworten. Der Stabwechsel wird sich also wohl noch hinziehen. Zumal – geht es nach dem Moderator – auch kein geeigneter Nachfolger in Sicht ist. Gottschalk über...

Hape Kerkeling

„Wenn der als Schlämmer kommt, ist der genial. Aber Schlämmer kann nicht ,Wetten, dass?’ moderieren. Der Hape hätte auch kein Interesse, „Wetten, dass?“ zu moderieren, weil er von sich sagt, es sei nicht seine Stärke, den Bogen von Paris Hilton auf dieWette mit den Besenaufstellern und die Kinder von Uwe Ochsenknecht überzuleiten.“

Oliver Pocher

„Der Kollege Pocher hat zum Beispiel bei mir in der Sendung Mariah Carey Presswurst genannt, weil die ein enges Kleid anhatte. Ich finde, man sollte seine Gäste nicht einladen, um sie hinterher Presswurst zu nennen.“

Stefan Raab

„Der Mann ist eloquent, der kann reden. Bei ihm habe ich keine Angst, wenn der einen Satz anfängt, ob er den auch wirklich zu Ende kriegt. (...) Beim Raab gucke ich entspannt zu, weil der weiß, was er treibt. Aber auch da ist das Lachen oft mit einer gewissen Häme verbunden. Das ist legitim, gehört aber meiner Meinung nach nicht zum Samstagabend.“

Dieter Bohlen

„Der Dieter macht das Maul auf und es kommt immer was raus, wo es sich lohnt, zuzuhören. Manchmal stimmt’s, manchmal stimmt’s nicht. Der Mann ist hoch unterhaltsam. Beim Casting Leute in den Ohnmachtsanfall zu treiben, könnte ich aber nicht. Das hat immer so einen leichten Prolltouch.“

Prolltouch im ZDF? Natürlich muss Gottschalk bei solch’ Aussichten weiter machen. Auch wenn ihm seine Familie eigentlich wichtiger ist: „Ich habe es geschafft, meine Partnerschaft – meine Frau habe ich 1972 kennen gelernt – über eine richtig lange Zeit durchzuziehen. Ich habe zwei Kinder groß gezogen, die beide nicht so ganz daneben sind“, sagt er. Manchmal wisse er gar nicht, lernt der Sohn „ein Mädel kennen, weil die bei ,Wetten, dass?’ in der zweiten Reihe sitzen, oder wirklich mit ihm tanzen möchte.“

Sollte Gottschalk tatsächlich mal aufhören, die Zuschauer werden’s überleben, da macht sich der Moderator selbst nichts vor. „Alle dachten bei Hans-Joachim Kulenkampffs Abtritt, niemand könne ihn ersetzen. Aber niemand hat seinen Fernseher verkauft, als der Mann gestorben ist. Jede Zeit hat ihre Helden.“

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