H5N8: Gefährlicher Ausbruch von Geflügelpest

Erstmals ist in Europa das besonders gefährliche Geflügelpestvirus H5N8 entdeckt worden - bei Mastputen in Vorpommern. Rund 31 000 Tiere werden getötet.
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Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in einem Mastputenbetrieb in Heinrichswalde im Kreis Vorpommern-Greifswald desinfizieren Mitarbeiter das Gelände.
dpa/az Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in einem Mastputenbetrieb in Heinrichswalde im Kreis Vorpommern-Greifswald desinfizieren Mitarbeiter das Gelände.

Erstmals ist in Europa das besonders gefährliche Geflügelpestvirus H5N8 entdeckt worden - bei Mastputen in Vorpommern. Rund 31 000 Tiere werden getötet, gefährdet sind weitere Geflügelbestände.

Heinrichswalde/Schwerin - Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in einem Mastputenbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern werden rund 31 000 betroffene Tiere noch am Donnerstag getötet. "Das ist das erste Glutnest von diesem Virus und das muss schnell ausgetreten werden", sagte Kreisamtstierarzt Holger Vogel in Anklam der Nachrichtenagentur dpa. Die Tötung der Tiere soll gegen Mittag starten.

In dem Bestand in Heinrichswalde war - erstmals in Europa - ein hochpathogenes Influenzavirus vom Subtyp H5N8 festgestellt worden, das den Angaben zufolge bisher nur in Asien vorgekommen ist. Die Ausbreitung des sehr aggressiven Erregers soll schnellstmöglich gestoppt werden. Die Tötung mit mehreren Teams soll unter Aufsicht des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) geschehen. Das FLI ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

Die ersten Krankheitsanzeichen habe es am vergangenen Wochenende gegeben, sagte Vogel. Endgültige Klarheit hätten aber erst Untersuchungen im Nationalen Referenzzentrum für aviäre Influenza beim FLI am Mittwoch gebracht. Die in fünf Ställen untergebrachten Tiere sollen mit Gas getötet, in geschlossenen Wagen abtransportiert und entsorgt werden.

In einem Drei-Kilometer-Sperrbezirk würden weitere 1000 Tiere in Kleinstbeständen untersucht. Zudem wurde ein Beobachtungsgebiet von zehn Kilometern eingerichtet. Geflügel darf im Umkreis von 50 Kilometern um die Anlage nicht mehr draußen gehalten werden, was sich bis an die polnische Grenze erstreckt. Nach derzeitigen Erkenntnissen sei eine Übertragung auf den Menschen bisher nicht festgestellt worden, hieß es im Agrarministerium in Schwerin.

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