Guttenberg nimmt Stellung zur Doktorarbeit
Bayreuth - Im letzten Moment hat der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bei der Universität Bayreuth noch eine Stellungnahme zu seiner teils abgeschriebenen Doktorarbeit abgegeben. Sie sei am Dienstag eingegangen, sagte Uni-Sprecher Frank Schmälzle am Mittwoch auf dapd-Anfrage.
Die Frist dafür lief am Dienstag ab. In der Erklärung gehe es um den Sachverhalt, sagte Schmälzle. Näheres zum Inhalt nannte er nicht. Die Universität Bayreuth, hat Guttenberg wegen zahlreicher abgeschriebener Passagen in seiner Arbeit den Doktortitel bereits entzogen.
Derzeit erstellt eine Kommission ein zusätzliches Gutachten. Darin soll es auch um die Frage gehen, ob Guttenberg absichtlich abgeschrieben hat. Er selbst hat dies immer verneint, einem früheren Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge soll die Kommission aber zum gegenteiligen Schluss kommen. Der Bericht der Kommission solle noch im April fertiggestellt werden, sagte Schmälzle.
Danach gehe er an die Universitätsleitung, die dann über mögliche Konsequenzen beraten werde. Die Veröffentlichung des Ergebnisses sei für Mitte Mai geplant. Wie dies ablaufen werde, sei noch nicht entschieden. Zwischenzeitlich hatte es Irritationen darüber gegeben, ob Guttenberg einer Veröffentlichung des Berichts zustimmen würde. Sogar Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte ihm in diesem Zusammenhang Druck. Mitte April ließ er über seine Anwälte wissen, er sei mit einer Veröffentlichung einverstanden.
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