Günter Netzer für den „Preis der beleidigten Zuschauer“ nominiert

Günter Netzer hat es in der Nominierungsliste zum „Preis der beleidigten Zuschauer“ auf Platz eins geschafft. Die Begründung: Er habe nach der EM-Begegnung Portugal gegen Deutschland die Leistung der deutschen Mannschaft mit den Worten kommentiert: „Damit verbreiten wir Angst und Schrecken.“
Der Preis wird am 6. Oktober in Erfurt zum 19. Mal verliehen. Die zwölf Nominierten wurden nach Angaben der Intitiatoren vom Augustus Hofmann Verlag in Köln aus 13 558 Vorschlägen ausgewählt. Die Zuschauer können von Mittwoch an bis 3. Oktober im Internet auf der Seite telekwatsch.de/wahlschein ihre Stimme abgeben.
Neben Netzer sind nominiert: Die frühere ProSieben-Moderatorin Juliane Ziegler, der „Zimmer frei“-Außenreporter Manes Meckenstock, die WDR-Redakteurin Ute Charissé, die Komiker Elton, Oliver Pocher und Mario Barth, die Moderatoren Thomas Gottschalk und Jörg Pilawa, die Sender 9live und das ZDF sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Ziegler moderierte die Sendung „Nightloft“ auf ProSieben. In der Nacht auf den 30. Januar hatte sie in der Telefonquiz-Sendung einen Anrufer mit dem Satz „Arbeit macht frei“ zu mehr Engagement auffordern wollen. Noch in der Show entschuldigte sie sich, der Sender entließ sie trotzdem. Meckenstock war wegen einer rassistischen Äußerung über TV-Moderatorin Gülcan in einer Radiosendung auch beim „Zimmer frei“-Produzenten WDR 2007 in die Kritik geraten. Auch er hatte sich für seine Äußerung entschuldigt, aber die Moderation der Radioshow abgegeben.
9Live hat Chancen auf den Preis, weil der Sender bei einem Quiz einen Anrufer suchte, der am 31. Juni Geburtstag hat. Pocher wird vorgeworfen, er habe den Empfang der deutschen EM-Nationalmannschaft am Brandenburger Tor mit seinem Gesang verunglimpft. Und von Merkel hätten sich die Zuschauer gewünscht, dass sie in ihrer Fernseh- und Neujahrsansprache 2008 den Zuschauern „auch im Namen ihres Mannes ein erfülltes neues Jahr 2008 gewünscht hätte“.