Grünen-Politiker Gehring: Unis sind Ansturm nicht gewachsen

Es wird eng in deutschen Hörsälen: Die Grünen sehen den wachsenden Ansturm auf die Universitäten durch die Aussetzung der Wehrpflicht mit Sorge.
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Im nächsten Jahr wird es eng in deutschlands Hörsälen.
dpa Im nächsten Jahr wird es eng in deutschlands Hörsälen.

BERLIN - Es wird eng in deutschen Hörsälen: Die Grünen sehen den wachsenden Ansturm auf die Universitäten durch die Aussetzung der Wehrpflicht mit Sorge.

Die schwarz-gelbe Koalition habe für den "überfälligen" Ausstieg aus der Wehrpflicht "keinerlei Vorsorge" getroffen. Zehntausende junge Männer zusätzlich seien in Kürze auf der Suche nach einem Studienplatz. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) dürfe "das Problem nicht länger aussitzen oder schönreden".

Den bisherigen Ausbau der Studienplätze in Deutschland kritisierte Gehring als unzureichend. Der dazu von Bund und Ländern geschlossene Hochschulpakt von Bund und Ländern sei "klar unterfinanziert, schon den bestehenden Studienplatzmangel bekämpft er nur halbherzig". Er appellierte, "anstatt sich durchzumogeln und die Augen vor den Folgen der Wehrpflicht-Aussetzung zu verschließen", müsse die Regierung endlich handeln und zügig Planungssicherheit für Schulabsolventen und die Hochschulen schaffen.

An schnellen Nachverhandlungen zwischen Bund und Ländern sowie einer besseren Ausfinanzierung des Hochschulpaktes führe kein Weg vorbei. Das gelte auch für den Ausbildungspakt. "Sonst droht die junge Generation in der Sackgasse oder Warteschleife zu landen", mahnte der Grünen-Politiker.

Bereits jetzt hat die Zahl der Studienanfänger ein neues Rekordhoch erreicht. Durch die Aussetzung der Wehrpflicht rechnen Bund und Länder damit, dass bis 2015 zwischen 35.000 und 59.000 junge Leute zusätzlich an die Hochschulen strömen. Die doppelten Abiturjahrgänge durch das achtjährige Gymnasium in einigen Bundesländern verstärken den Ansturm noch.

Bund und Länder hatten vor einigen Jahren im Hochschulpakt vereinbart, die Zahl der Studienplätze auszubauen. Bis 2015 sollen 275.000 zusätzliche Studienplätze entstehen. Dies wird nun nicht mehr ausreichen. Beide Seiten einigten sich Mitte Dezember im Grundsatz darauf, den Hochschulpakt aufzustocken und die Kosten weiter hälftig zu teilen. Details sind aber noch ungeklärt. dapd

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