Großzügig oder geizig? So viel Trinkgeld geben die Deutschen
Fünf Prozent der Gesamtsumme, zehn Prozent der Gesamtsumme, ein Euro pro Runde, eine Pauschale, gar nichts? Beim Trinkgeld scheiden sich ja vor allem im Ausland die Geister. Zumindest in dieser Hinsicht haben Urlauber an Bord eines Kreuzfahrschiffes den Vorteil, dass sie sich jederzeit an westeuropäischen Standards orientieren können. Trotzdem gibt es gravierende Unterschiede, wie eine Umfrage des Kreuzfahrtportals Dreamlines unter mehr als 2500 Passagieren jetzt herausgefunden hat. Insgesamt geben sich die Deutschen teilweise durchaus spendabel, doch bei einem genaueren Blick auf die einzelnen Bundesländer wird deutlich, dass es auch in der Bundesrepublik ziemliche Geizkrägen gibt.
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Spendable Bremer, sparsame Sachsen: So lassen sich die Ergebnisse des "Trinkgeld Report 2018" am besten zusammenfassen. 26,53 Euro zusätzlich planen die Nordlichter pro Tag für Kellner, Barkeeper oder Spa-Personal ein. Den Sachsen ist derselbe Service gerade mal 12,13 Euro - und damit nicht einmal die Hälfte - wert. Und auch ein echter "Deutschland-Trend" ist erkennbar. Auf den letzten vier Plätzen tummeln sich neben Sachsen mit Thüringen (15,20 Euro/Tag), Sachsen-Anhalt (17,34 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (17,84 Euro) ausschließlich Bundesländer aus Ostdeutschland, während sich knapp hinter Spitzenreiter Bremen die Hamburger (25,08 Euro) einreihen.
Überraschungen im Nationen-Ranking
Für Gesamt-Deutschland bedeutet das ein durchschnittliches Trinkgeld von 19,99 Euro am Tag - gut einen Euro weniger als der internationale Durchschnitt (21,01 Euro). Damit befinden sich die Deutschen aber in guter Gesellschaft. Auch die Niederländer (17,43 Euro), Russen (17,46 Euro) und Franzosen (17,71 Euro) können offenbar ganz schön knausrig sein. Ganz anders die Italiener: 23,17 Euro lassen die Südeuropäer springen. Das nächste Mal im Urlaub also nicht wundern, wenn die italienische Familie am Nachbartisch bevorzugt behandelt wird!
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