Größte Radnetzspinne der Welt

Lange Beine sind nicht immer ein Zeichen von Attraktivität. Bei der in Madagaskar gefundenen Riesenspinne können sie bis zu zwölf Zentimeter lang werden. Die Netze erreichen über einen Meter Durchmesser.
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Nephila inaurata, eine enge Verwandte der entdeckten Riesenspinne
Matjaz Kuntner/dpa Nephila inaurata, eine enge Verwandte der entdeckten Riesenspinne

Lange Beine sind nicht immer ein Zeichen von Attraktivität. Bei der in Madagaskar gefundenen Riesenspinne können sie bis zu zwölf Zentimeter lang werden. Die Netze erreichen über einen Meter Durchmesser.

Auf der vor Afrika gelegenen Tropeninsel Madagaskar haben Forscher die bislang größte Radnetz-Spinne der Welt entdeckt. Allerdings erreicht nur das Weibchen der Art Nephila komaci eine XXL-Größe, wie die Wissenschaftler in der Online-Ausgabe des Fachjournals «Plos One» berichten. Die Beinlänge der weiblichen Spinne misst bis zu zwölf Zentimeter, bei einer Körperlänge von knapp vier Zentimetern. Die Tiere spinnen kräftige Netze, die oft einen Radius von mehr als einem Meter haben.

Die Männchen seien dagegen fünfmal kleiner, erläutert Matjaz Kuntner von der Slowenischen Akademie der Wissenschaften in Ljubljana. Gemeinsam mit seinem US-Kollegen Jonathan Coddington - einem Spinnenexperten des Smithsonian-Naturkundemuseums in Washington - erforschte er die Entwicklung der auch in Afrika verbreiteten Spinnenart. Kuntner war im Jahr 2000 in einem Museum in Südafrikas Hauptstadt Pretoria auf ein Exemplar dieser Spinne gestoßen, das nicht den bisher beschriebenen Arten entsprach.

Nachdem die Suche nach dieser Spinne bei mehrere Expeditionen erfolglos verlief, galt sie als ausgestorben. Unter 2500 Exponaten in 37 Museen gab es keine weitere derartige Spinne. Als jedoch 2003 ein auf Madagaskar gefundenes zweites Exemplar in Wiens Naturhistorischem Museum auftauchte, wurde Kuntner hellhörig.

Name eines verunglückten Kollegen

Ein Kollege von ihm entdeckte dann im Tembe-Park - in dem Madagaskar gegenüberliegenden südafrikanisch-mosambikanischen Grenzgebiet - ein Männchen und zwei Weibchen der neuen Spinnenart. Damit war klar, dass die Spinne in der Tat einer neu entdeckten Spezies angehörte. Kuntner benannte sie nach seinem befreundeten Kollegen Andrej Komac, der zur Zeit der Entdeckung bei einem Unfall ums Leben gekommen war. (dpa/nz)

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