Goethe-Institut verliert Präsidentin Lentz

Wegen der knappen Finanzlage muss das Goethe-Institut Einrichtungen schließen und kräftig umstrukturieren. Nun wird an der Spitze auch noch ein wichtiger Posten geräumt.
dpa |
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Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, spricht bei der Jahres-Pressekonferenz vom Goethe-Institut.
Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, spricht bei der Jahres-Pressekonferenz vom Goethe-Institut. © Jens Kalaene/dpa
Berlin/München

Mitten in Zeiten heftiger Einsparungen steht die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, mit dem Ende ihrer Amtszeit im November nicht mehr für den Posten zur Verfügung. Das bestätigte die Einrichtung, die als Deutschlands weltweites kulturelles Aushängeschild gilt, am Donnerstagabend. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" über die Absicht von Lentz berichtet.

Die Ethnologin Lentz ist seit November 2020 die ehrenamtliche Spitze des Goethe-Instituts. Die 69 Jahre alte Seniorforschungsprofessorin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz war vom Präsidium des Goethe-Instituts als Nachfolgerin von Klaus-Dieter Lehmann für zunächst vier Jahre gewählt worden.

Das Goethe-Institut mit seinen noch 158 Instituten in 98 Ländern hält angesichts der Finanzlage an der umstrittenen Umstrukturierung fest. Dadurch sollen in den kommenden drei Jahren bis zu 24 Millionen Euro aus Strukturkosten in Projektmittel umgewandelt werden. Diese Kosten sollen von 62 auf 58 Prozent des Gesamtetats reduziert werden. Der Etat 2024 beträgt rund 432 Millionen Euro, davon 232 aus Bundesmitteln.

Im September hatte das Goethe-Institut drastische Einschnitte angekündigt. Von den 158 Instituten sollen die Standorte in Bordeaux, Curitiba (Brasilien), Genua, Lille, Osaka, Rotterdam, Triest, Turin und Washington geschlossen werden. Hinzu kommt das Verbindungsbüro in Straßburg. Zudem sollen weitere Standorte verkleinert, verändert oder zusammengeführt werden. Vom Stellenabbau im internationalen Netzwerk sind 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

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