Gewinnsprung: Messe München knüpft an Vor-Corona-Zeit an

Das Messegeschäft ist zurück. Im vergangenen Jahr konnte die Messe München wieder kräftig verdienen. Und auch 2023 dürfte gut werden.
dpa |
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Besucher einer Messe gehen im Eingangsbereich durch die elektronische Einlasskontrolle.
Besucher einer Messe gehen im Eingangsbereich durch die elektronische Einlasskontrolle. © Peter Kneffel/dpa
München

Die Geschäfte der Messe München brummen wieder. Nach dem Ende der Corona-Beschränkungen in Deutschland sprang das Unternehmen zurück in die Gewinnzone und nähert sich beim Umsatz dem außergewöhnlich starken Jahr 2019, wie es am Donnerstag mitteilte. "Wir haben dieses Corona-Tal durchschritten", sagte Stefan Rummel, einer der beiden Messechefs. Und auch im laufenden Jahr gingen die Geschäfte gut - teilweise mit Besucherrekorden bei einzelnen Messen. Das Thema Corona spiele keine Rolle mehr, betonte der andere Messechef Reinhard Pfeiffer.

Unter dem Strich blieb der Messegesellschaft, die unter anderem dem Freistaat und der Stadt München gehört, auf Konzernebene ein Gewinn von 51 Millionen Euro - nachdem 2021 durch Corona noch ein Verlust von 71 Millionen Euro gestanden hatte. 2019 war der Konzerngewinn mit 61 Millionen Euro noch höher - allerdings auch wegen positiver Sondereffekte. Beim Ergebnis liege man weit über dem Plan, sagte Pfeiffer. Zur Gewinnerwartung für das laufende Jahr nannte die Messe keine Zahlen. Dass der Wert über dem des vergangenen Jahres liegen wird, ist allerdings unwahrscheinlich, da 2022 - wie 2019 die sehr große und ertragreiche Messe Bauma stattgefunden hat, die regelmäßig für besonders gute Jahre sorgt.

Bei den Besucher- und Ausstellerzahlen hat die Messe das Vor-Corona-Niveau allerdings noch nicht erreicht. Das liege auch daran, dass Firmen inzwischen mit kleineren Gruppen zu Messen reisten, sagte Rummel. Grundsätzlich sind die Messechefs aber überzeugt, dass das Thema Präsenzmessen Zukunft hat. "Es hat sich bewahrheitet", betonte Pfeiffer: "Der persönliche Kontakt ist nicht zu ersetzen."

Die wichtigste Messe im zweiten Halbjahr wird für die Münchner die Internationale Automobilausstellung IAA. Zu den Ausstellerzahlen wollte sich Rummel nicht näher äußern, er betonte aber, dass die Messe internationaler werde.

Aktuell laufen zudem Gespräche mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) über eine Verlängerung des Vertrages zur Ausrichtung der IAA. Rummel zeigte sich optimistisch: Man habe vom Verband keine Signale, dass dieser nicht an München festhalten wolle.

Zum Sicherheitskonzept angesichts der jüngsten Klimaproteste gab es noch keine konkreten Informationen. Man sei mit der Polizei in kontinuierlichem Austausch, sagte Rummel. Pfeiffer betonte, dass sich bereits bei der letzten IAA 2021 gezeigt habe, dass solche Großereignisse in Bayern gut abgewickelt werden könnten. Damals hatte es intensive Proteste in der Stadt gegeben und auch für die diesjährige Veranstaltung haben Kritiker der IAA und der Autoindustrie bereits Aktionen angekündigt.

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