Geständnis zum Brandanschlag auf Wuppertaler Synagoge
Drei Palästinenser haben den Brandanschlag auf die Wuppertaler Synagoge gestanden. Er sei wegen der Gewalt in seiner Heimat zwischen Israel und Palästinensern verzweifelt gewesen und habe ein "Signal setzen" wollen, sagte ein 24-jähriger Staatenloser am Mittwoch beim Prozessauftakt vor dem Wuppertaler Amtsgericht.
Wuppertal - Er habe das jüdische Gotteshaus aber nicht in Brand setzen und auch niemanden verletzen wollen. Die 18 und 29 Jahre alten Mitangeklagten räumten die Tat in der Nacht zum 29. Juli 2014, bei der kein größerer Schaden entstand, ebenfalls ein.
Die Männer sollen selbst gebastelte Brandsätze auf die Synagoge geschleudert haben. "Wir haben die Flaschen geworfen, die beiden sind abgehauen, ich bin geblieben", sagte der 24-Jährige. "Zwei Flaschen landeten an der Tür, an der Wand. Drei kamen nicht bis zum Gebäude, wir waren ja betrunken."
Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Wuppertal, Leonid Goldberg, verfolgte den Prozess im Gerichtssaal und zeigte sich nach den Geständnissen skeptisch: "Zwei der Angeklagten stammen doch aus dem Westjordanland, wo nichts passiert ist. Ich halte die Tat für reinen Antisemitismus."
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Eine Überwachungskamera einer Tankstelle hatte zwei der Angeklagten beim Abfüllen von Diesel in Flaschen gefilmt. Die verwendeten Molotow-Cocktails waren nach Ermittlerangaben amateurhaft zusammengebaut. Eine Anwohnerin hatte die Polizei alarmiert.
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