"Geschüttelt, nicht gerührt"

 Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die AZ zeigt die legendärsten Bilder aus 50-Jahren Bond!
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Kritisiert, persifliert und heiß geliebt: Die Abenteuer von Leinwand-Agent James Bond sind Kinogeschichte. Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die Bilder aus 50-Jahren Bond - zum Durchklicken!
dpa/AP/AZ 24 Kritisiert, persifliert und heiß geliebt: Die Abenteuer von Leinwand-Agent James Bond sind Kinogeschichte. Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die Bilder aus 50-Jahren Bond - zum Durchklicken!
Die weiblichen Reize haben sicherlich auch ihren Anteil an der Erfolgsgeschichte der Bond-Streifen.
dpa 24 Die weiblichen Reize haben sicherlich auch ihren Anteil an der Erfolgsgeschichte der Bond-Streifen.
Der Auftritt der schweizerischen Schauspielerin Ursula Andress als jamaikanische Muschelfischerin Honey Rider im Bikini mit Messergurt machte jedenfalls für sich allein schon Filmgeschichte.
dpa 24 Der Auftritt der schweizerischen Schauspielerin Ursula Andress als jamaikanische Muschelfischerin Honey Rider im Bikini mit Messergurt machte jedenfalls für sich allein schon Filmgeschichte.
So sehr, dass Halle Berry 40 Jahre später in „Stirb an einem anderen Tag“ die Szene nachspielte.
dpa 24 So sehr, dass Halle Berry 40 Jahre später in „Stirb an einem anderen Tag“ die Szene nachspielte.
In jedem Film eine andere Schönheit an der Seite von 007: Hier hält James Bond (Sean Connery) die junge Russin Tatiana Romanova (Daniela Bianchi)  im Orient-Express in seinen Armen. Szene des Films "Liebesgrüße aus Moskau".
dpa 24 In jedem Film eine andere Schönheit an der Seite von 007: Hier hält James Bond (Sean Connery) die junge Russin Tatiana Romanova (Daniela Bianchi) im Orient-Express in seinen Armen. Szene des Films "Liebesgrüße aus Moskau".
Nochmal Sean Connery als 007, Geheimagent seiner Majestät mit der Lizenz zum Töten, in einer Szene mit der schönen Kim Basinger in dem Film "Sag niemals nie" von 1983.
dpa 24 Nochmal Sean Connery als 007, Geheimagent seiner Majestät mit der Lizenz zum Töten, in einer Szene mit der schönen Kim Basinger in dem Film "Sag niemals nie" von 1983.
In "Im Angesichts des Todes" bekommt es Roger Moore mit Grace Jones zu tun.
dpa 24 In "Im Angesichts des Todes" bekommt es Roger Moore mit Grace Jones zu tun.
In einer Szene des Films 'Casino Royale' hat James Bond (Daniel Craig)auf den Bahamas eine heisse Affaere mit Solange (Caterina Murino), deren Mann dem Terrornetzwerk angehoert, das Bond zerschlagen soll.
AP 24 In einer Szene des Films 'Casino Royale' hat James Bond (Daniel Craig)auf den Bahamas eine heisse Affaere mit Solange (Caterina Murino), deren Mann dem Terrornetzwerk angehoert, das Bond zerschlagen soll.
Heiße Bräute und schöne, schnelle Autos: Die obligatorischen Accessoires für jeden James Bond. Timothy Dolton 1986 in "Der Hauch des Todes"
dpa 24 Heiße Bräute und schöne, schnelle Autos: Die obligatorischen Accessoires für jeden James Bond. Timothy Dolton 1986 in "Der Hauch des Todes"
Die neuesten Errungenschaften von 007:  Berenice Marlohe (l) und Naomie Harris sind die "Bond-Girls" des nächsten Bond-Streifens "Skyfall", der im Herbst in die Kinos kommt.
dpa 24 Die neuesten Errungenschaften von 007: Berenice Marlohe (l) und Naomie Harris sind die "Bond-Girls" des nächsten Bond-Streifens "Skyfall", der im Herbst in die Kinos kommt.
Der Schrifftsteller Ian Fleming ist der geistige Vater des Agenten mit der "Lizenz zum Töten", James Bond alias "007". Er erlag bereits 1964 einem Herzinfarkt.
dpa 24 Der Schrifftsteller Ian Fleming ist der geistige Vater des Agenten mit der "Lizenz zum Töten", James Bond alias "007". Er erlag bereits 1964 einem Herzinfarkt.
Die verschiedenen James Bond Darsteller: v.l. (oben) Sean Connery (Archivbild 1983), George Lazenby (Archivbild 1969), Roger Moore (Archivbild 1983), (unten) Timothy Dalton (Archivbild 1988), Pierce Brosnan (Archivbild 2002)  und den neuen Agenten 007 Daniel Craig (Archivbild 09.02.2005).
dpa 24 Die verschiedenen James Bond Darsteller: v.l. (oben) Sean Connery (Archivbild 1983), George Lazenby (Archivbild 1969), Roger Moore (Archivbild 1983), (unten) Timothy Dalton (Archivbild 1988), Pierce Brosnan (Archivbild 2002) und den neuen Agenten 007 Daniel Craig (Archivbild 09.02.2005).
Timothy Dalton hat die "Lizenz zum Töten".
dpa 24 Timothy Dalton hat die "Lizenz zum Töten".
Pierce Brosnan in einer Szene des James-Bond-Films "Der Morgen stirbt nie".
dpa 24 Pierce Brosnan in einer Szene des James-Bond-Films "Der Morgen stirbt nie".
Auch in "Stirb an einem anderen Tag" schlürft Pierce Brosnan einen Wodka-Martini.
dpa 24 Auch in "Stirb an einem anderen Tag" schlürft Pierce Brosnan einen Wodka-Martini.
Der aktuelle Bond: Daniel Craig.
AP 24 Der aktuelle Bond: Daniel Craig.
...steigt blutverschmiert aus seinem Wagen.
AP 24 ...steigt blutverschmiert aus seinem Wagen.
Daniel Craig beim Pokern.
AP 24 Daniel Craig beim Pokern.
Ausgetüfftelte Zusatzfunktionen am Auto erleichtern dem Agenten seinen Job.
dpa 24 Ausgetüfftelte Zusatzfunktionen am Auto erleichtern dem Agenten seinen Job.
Auch der BMW Z7 kam zum Einsatz.
AP 24 Auch der BMW Z7 kam zum Einsatz.
Der walisische Schauspieler Desmond Llewelyn (83), der in 16 Bond-Filmen als kauziger Tüftler «Q» mitgewirkt hat, eröffnete 1998 im Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum die weltgrößte James-Bond-Ausstellung: «Die Welt des 007» mit rund 350 Originalrequisiten.
dpa 24 Der walisische Schauspieler Desmond Llewelyn (83), der in 16 Bond-Filmen als kauziger Tüftler «Q» mitgewirkt hat, eröffnete 1998 im Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum die weltgrößte James-Bond-Ausstellung: «Die Welt des 007» mit rund 350 Originalrequisiten.
Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die AZ zeigt die legendärsten Bilder aus 50-Jahren Bond!
dpa 24 Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die AZ zeigt die legendärsten Bilder aus 50-Jahren Bond!
Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die AZ zeigt die legendärsten Bilder aus 50-Jahren Bond!
dpa 24 Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die AZ zeigt die legendärsten Bilder aus 50-Jahren Bond!
Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die AZ zeigt die legendärsten Bilder aus 50-Jahren Bond!
dpa 24 Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende. Die AZ zeigt die legendärsten Bilder aus 50-Jahren Bond!

Kritisiert, persifliert und heiß geliebt: Die Abenteuer von Leinwand-Agent James Bond sind Kinogeschichte. Am 16. Januar vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten für den ersten Bond-Streifen „Dr. No“ – und begründeten eine Film-Legende.

London – Es sind die immer gleichen Zutaten, die James Bond zu einem der größten Erfolge der Filmgeschichte gemacht haben. Der blendend aussehende und scheinbar unfehlbare Agent 007 im Geheimdienst Ihrer Majestät füllt auch 50 Jahre nach seinem Hollywood-Drehstart noch immer die Kinos. Am 16. Januar 1962 begannen auf Jamaika die Kameras für den ersten „Bond“ mit dem Titel „Dr. No“ zu surren – der Auftakt zu einem atemberaubenden Kapitel der Kinogeschichte.

50 Jahre später hat der Agent, Weltretter und Frauenheld nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Mit „Skyfall“, der im Herbst in die Kinos kommen soll, laufen schon die Arbeiten für den nächsten und 23. Streifen aus der Erfolgsreihe. Mit Daniel Craig in seinem dritten „Bond“ hat inzwischen der fünfte Hauptdarsteller nach Sean Connery, Roger Moore, George Lazenby und Pierce Brosnan die „Lizenz zum Töten“ erhalten.

„Geschüttelt, nicht gerührt“, mochte Bond seinen Wodka Martini, die Flirts mit Sekretärin Moneypenny sind schon legendär, ebenso wie die Affären mit den attraktiven Bond-Girls, die raffinierten Technik-Spielereien aus der Werkstatt von Bastler „Q“ – und natürlich der Sieg des Guten zum Schluss: Fast alles hat über ein halbes Jahrhundert dem Zeitgeist in der Film-Industrie getrotzt. Dabei war der Erfolg des Agententhrillers 1962 keineswegs programmiert, als die Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman sich endlich über die Filmrechte am Romanstoff von James-Bond-Schöpfer Ian Fleming geeinigt hatten.

„Viel zu britisch“, hieß es damals in Hollywood. Selbst die Suche nach geeignetem Personal vor und hinter der Kamera hatte sich zuvor schwierig gestaltet. Weder Hauptdarsteller Sean Connery, noch sein Widerpart Joseph Wiseman als „Dr. No“ waren damals erste Wahl. Broccoli und Saltzman holten sich auch bei der Regie erst einmal vier Absagen, ehe Terence Young einschlug. Die zur Legende gewordene Filmmusik soll Komponist Monty Norman angeblich in nur zwei Minuten geschrieben haben.

John Barry arrangierte schließlich die Komposition, was zum jahrelangen Streit der beiden Musiker führte. Regisseur Young war es auch, der die Idee hatte, ein paar Witzeleien in die Handlung einzubauen. Begründung: Sonst besteht die Gefahr, dass die Sex- und Gewaltszenen nicht durch die Zensur kommen. Für den Schauspieler Richard Johnson, der wie Richard Todd die dann schließlich an den Schotten Connery vergebene Bond-Rolle ablehnte, ist das eines der Erfolgsgeheimnisse: „Sean machte die Sache witzig, und das ist es, was den Erfolg ankurbelte.“

Inwieweit auch weibliche Reize zum Erfolgskonzept beitrugen, bleibt Spekulation. Der Auftritt der schweizerischen Schauspielerin Ursula Andress als jamaikanische Muschelfischerin Honey Rider im Bikini mit Messergurt machte jedenfalls für sich allein schon Filmgeschichte.

So sehr, dass Halle Berry 40 Jahre später im Bond-Streifen „Stirb an einem anderen Tag“ die Szene nachspielte. Zu Ikonen wurden auch die Bond-Autos. Das Nationale Motor Museum von Großbritannien in Beaulieu bei Southampton zeigt 50 Jahre nach Beginn der ersten Dreharbeiten eine Auswahl von 50 Fahrzeugen, die in den Filmen eine wichtige Rolle spielten.

Das Budget der Filmgesellschaft United Artists war vergleichsweise bescheiden: Eine Million US-Dollar. Es reichte nicht einmal für echtes Leder an der schallsicheren Tür des Geheimdienstchefs „M“. Und seine Bilder an der Wand waren aus Pappkarton. „Ich habe über das Wochenende noch schnell einen Goya gemalt“, erinnerte sich Ken Adams, der für die Spezialeffekte zuständig war, jüngst im „Guardian“.

Das Bild hing dann im Film-Apartment von Bösewicht Dr. No. Die britische United-Artists-Tochter musste sogar noch 100 000 Dollar extra locker machen, damit „Dr. Nos“ jamaikanische Privatinsel am Ende des Films auch effektvoll in die Luft fliegen konnte. Heute haben die Kinder von Albert R. Broccoli – Stiefsohn Robert G. Wilson und Tochter Barbara – das Ruder im Produzententeam für die Bond-Saga übernommen.

Wilson spielte in elf Bond-Filmen als Statist, ehe er Produzent wurde, seine Stiefschwester arbeitete als Regie- und Produktionsassistentin. Kontinuität scheint garantiert. 007 wird sich vermutlich noch viele Jahre vorstellen mit den Worten: „Mein Name ist Bond, James Bond...“.

 

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