Geschenke im Herbst kaufen - oder noch abwarten? Hier sparen Sie

Eine neue Studie eines Vergleichsportals zeigt, dass manche Produkte direkt vor Weihnachten teurer sind – aber nicht alle. Wo sich warten lohnt, wo nicht.
von  AZ/rus
Weihnachtsgeschenke jetzt schon kaufen? In manchen Fällen lohnt es sich, in manchen nicht.
Weihnachtsgeschenke jetzt schon kaufen? In manchen Fällen lohnt es sich, in manchen nicht. © imago/Photocase

München - Die ersten klirrend-kalten Tage deuten es an: Heiligabend kommt. Ja, es ist noch ein bisserl hin zur Bescherung. Aber Gedanken über passende Präsente für die Liebsten kann man sich nicht früh genug machen, oder? Lohnt es sich sogar, jetzt schon zu kaufen oder sind die besser dran, die an Heiligabend vormittags in die Läden hetzen? Das hat das Vergleichsportal "guenstiger.de" untersucht.

Für ihre Studie haben die Experten die Preisentwicklung verschiedener Produkt-Kategorien rund um die Weihnachtszeit analysiert.

Das Fazit: Wer im Technik-Bereich zu früh zuschlägt, verschenkt bares Geld! Bei Spielwaren und Parfüm heißt es dagegen schnell sein, bevor es teuer wird. Ein paar Beispiele:

Fernseher

Wer einen neuen Fernseher braucht, sollte laut der Studie erst zur Weihnachtszeit zuschlagen. Ein Blick auf den Markt zeige, dass die Modelle im Schnitt um 14 Prozent günstiger angeboten werden als im August. Dieselbe Entwicklung zeigte sich bereits 2017.

Im letzten Jahr wurden die TV-Geräte bis 24. Dezember noch einmal um durchschnittlich fünf Prozent reduziert. Die Experten vermuten daher, dass bis zum Weihnachtsfest lohnenswerte Ersparnisse auf Verbraucher warten.

Notebooks und Kameras

Weder bei Notebooks noch bei Kameras lassen sich seit August große Preisschwankungen feststellen. Aber lieber noch abwarten, denn bei beiden Kategorien gehen die Experten davon aus, dass das Schnäppchenpotenzial noch steigen wird. Vergangenes Jahr fielen die Preise bei Notebooks und Kameras von Mitte Oktober bis Heiligabend um drei Prozent im Durchschnitt. Anschließend verhielten sie sich bis Februar 2018 stabil.

E-Book-Reader und Spielekonsolen

2017 ließen bei Lesegeräten und Konsolen kurz vor Weihnachten geringe Ersparnisse – im Schnitt zwei Prozent – auf sich warten, schreibt "guenstiger.de". Vor allem bei den digitalen Lesegeräten raten die Experten daher spätestens zum 24. Dezember zuzuschlagen, da sie im Vorjahr anschließend fünf Prozent teurer wurden. Aktuell sind E-Book-Reader seit August um durchschnittlich ein Prozent preislich gesunken und im Bereich Spielekonsolen müssen Käufer derzeit drei Prozent draufzahlen, zeige der Vergleich.

Smartphones

Smartphones werden aktuell im Schnitt drei Prozent günstiger angeboten als vor rund drei Monaten. 2017 fielen die Kosten bis Weihnachten um weitere vier Prozent.

Doch damit nicht genug – nach den Festtagen stürzte die Preiskurve bei der Mehrheit der Stichproben weiter, bis Februar nochmals um vier Prozent. Sollte sich dieser Verlauf 2018 wiederholen, wäre man also gut beraten, das Weihnachtsgeld erst Anfang 2019 in ein neues Smartphone zu investieren.

Fitness-Tracker und kluge Uhren

Aktuell werden diese Messgeräte um durchschnittlich sechs Prozent preiswerter angeboten als vor rund drei Monaten. Im Vorjahr sanken sie bis Heiligabend um weitere elf Prozent, danach stieg die Preiskurve bis Februar wieder um sieben Prozent an.

Gleiches gilt für Smartwatches, die nach Weihnachten 2017 sogar im Schnitt zwölf Prozent teurer wurden. Im Moment können Käufer dagegen sieben Prozent sparen und im letzten Jahr fielen hier die Kosten bis Ende Dezember noch einmal um acht Prozent.

Kopfhörer

Warten lohnt sich, sagen die Experten voraus. Momentan sind Kopfhörer laut Studie geringfügig teurer geworden im Vergleich zu August. Im vergangenen Jahr sanken die Preise bis zum Fest um fünf Prozent und nach Weihnachten stieg die Kurve wieder leicht an. Wer sich also für neue Kopfhörer interessiert, sollte demnach mit dem Kauf noch bis kurz vor den Feiertagen warten.

Parfüm

Im Gegensatz zur Technik-Sparte sollte bei Düften, sowohl für Frauen als auch Männer, jetzt schon zugegriffen werden. 2017 stiegen hier die Preise von Oktober bis zu den Feiertagen um durchschnittlich fünf Prozent an, bis Februar 2018 um weitere zwei Prozent. Aktuell lässt sich bereits ein Aufwärtstrend von zwei Prozent gegenüber August verzeichnen.

Spielsachen

Wer zögert, zahlt mehr, zeigt der Vergleich. Freilich, Kinder wollen an Weihnachten reichlich beschenkt werden – am liebsten mit Spielsachen. Das nutzt der Einzelhandel aus und bittet zur Kasse. 2017 mussten Käufer in dieser Rubrik von Mitte Oktober bis Heiligabend acht Prozent mehr Geld investieren.

Ein Aufatmen nach dem Fest gab es leider nicht – die Preise stiegen bis Februar um weitere zwei Prozent an. Aktuell lassen sich im Vergleich zu August drei Prozent sparen. "Ein Last-Minute-Kauf vor Weihnachten kann bei Spielwaren mitunter teuer werden", sagt Nicole Berg von "guenstiger.de". "Da sich aktuell noch vereinzelt Schnäppchen finden lassen, sollten Verbraucher hier am besten sofort auf die Geschenkejagd gehen", rät sie.


Das Vergleichsportal hat die Preisentwicklung von rund 20 beliebten Produkten aus elf verschiedenen Geschenke-Kategorien vor und nach Weihnachten 2017 untersucht. Zudem wurde am 22. Oktober 2018 die Preislage der momentan 20 beliebtesten Produkte aus denselben elf Kategorien analysiert. Die Beliebtheit orientiert sich am Such- und Klickverhalten der Portal-Nutzer.

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