Generalsekretär des Zentralrats der Juden bedroht
Berlin - Bei dem Opfer handelte es sich um den Generalsekretär der Organisation, Stephan Kramer.
"Offensichtlich fühlte sich der Täter provoziert durch ein sichtbares jüdisches Gebetsbuch", sagte Kramer am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa zu dem Vorfall vom Mittwoch. Die Polizei ermittelt wegen "wechselseitiger Bedrohung", sagte ein Polizeisprecher, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Über den Fall hatte zunächst die "Bild"-Zeitung berichtet.
"Es hat den Anschein, dass es ein Akt von Fremdenfeindlichkeit war", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, der dpa. Informationen, wonach Kramer nach der verbalen Attacke eine Waffe gezückt hat und den Täter bedrohte, bestätigten sich nach Informationen der dpa nicht. Auch Kramer wies das zurück.
Er habe dem Täter lediglich gesagt, dass er eine Pistole trage und seine Jacke beiseitegeschoben, damit der Mann die Waffe sehen könne. Damit habe er verhindern wollen, dass die Situation eskaliere, sagte Kramer. Am Mittwoch war der höchste Feiertag im Judentum, Jom Kippur.
Ende August war ein Rabbiner in Berlin angegriffen worden - der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
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