Geisterfahrer-Unfall: Wieder keine Rettungsgasse gebildet

Schon wieder wurden Rettungskräfte bei ihrer Arbeit behindert, weil keine Rettungsgasse gebildet wurde.
dpa |
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Das Autowrack eines Geisterfahrers steht auf der Autobahn 5 nahe dem Hattenbacher Dreieck. Der Mann war mit seinem Wagen in ein entgegenkommendes Auto gekracht.
Philipp Weitzel/dpa Das Autowrack eines Geisterfahrers steht auf der Autobahn 5 nahe dem Hattenbacher Dreieck. Der Mann war mit seinem Wagen in ein entgegenkommendes Auto gekracht.

Hattenbach - Eine nicht rechtzeitig gebildete Rettungsgasse hat bei einem schweren, von einem Geisterfahrer verursachten Autobahnunfall auf der A5 in Hessen erneut Rettungskräfte behindert.

Ein 79 Jahre alter Falschfahrer kollidierte nahe dem Hattenbacher Dreieck frontal mit einem entgegenkommenden Wagen. Beide Fahrer wurden bei dem Zusammenprall eingeklemmt und mussten aus ihren demolierten Autos befreit werden, wie die Polizei mitteilte.

Weil einige Verkehrsteilnehmer im Stau zu spät eine Rettungsgasse bildeten, mussten die Verletzten den Angaben zufolge länger als nötig auf Hilfe warten. Mit Martinshorn und Blaulicht kamen die ersten Notärzte und Helfer teilweise nur im Schneckentempo zur Unfallstelle voran. "Es war wirklich belastend für die Unfallopfer, sie warteten eingeklemmt auf Hilfe", sagte ein Polizeibeamter am Unfallort. Zudem hätten gleich mehrere andere Fahrer keine Erste Hilfe geleistet.

Hydraulische Rettungsgeräte waren nötig

Der Unfallverursacher, der in Fahrtrichtung Süden auf die Autobahn und dann nach Norden gefahren war, wurde ebenso wie der zweite Fahrer schwer verletzt. Für die Rettung der Eingeklemmten musste die Feuerwehr hydraulische Rettungsgeräte einsetzen. Wie Kirchheims Gemeindebrandinspektor Thomas Schneemilch schilderte, wurde der Unfallverursacher relativ schnell aus seinem Fahrzeug befreit. Dagegen gestaltete sich die Rettung des Unfallopfers im zweiten Auto sehr schwierig und dauerte mehr als eine Stunde.

Die A5 war nach dem Unfall in Fahrtrichtung Frankfurt/Main für mehrere Stunden voll gesperrt. Zuletzt war es in Hessen wiederholt zu Hinweisen von Einsatzkräften gekommen, weil Verkehrsteilnehmer bei Unfällen keine Rettungsgasse bildeten und so Helfern den Weg versperrten. Der Korridor ist immer zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen zu bilden.

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