Geiselnehmer in Marl gibt auf

Er hatte eine Frau mit einem Messer bedroht und wollte so bessere Haftbedingungen erpressen - nach kurzer Zeit gab der 45-Jährige aber auf. Vielleicht waren fünf Flaschen Bier am Morgen doch zuviel.
Ein Strafgefangener, der in Marl (Nordrhein-Westfalen) eine Frau in seine Gewalt gebracht und mit einem Messer bedroht hatte, hat aufgegeben. Der Mann sei im Gewahrsam der Polizei, sagte ein Polizeisprecher in Münster.
Der 45 Jahre alte Strafgefangene im offenen Vollzug hatte eine Frau festgehalten und mit einem Messer bedroht. Zusammen mit der Frau hatte er sich in einem Gebäude verschanzt, das nach Erkenntnissen der Polizei eine Einrichtung des offenen Vollzugs beherbergt.
Ob es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin der Einrichtung handelte, ist noch unklar. Mit der Tat wollte der Mann laut Polizei seine Verlegung in den geschlossenen Vollzug verhindern. Zudem hatte er fünf Flaschen Bier gefordert.
Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot am Einsatzort. Darunter befanden sich auch Beamte eines Sondereinsatzkommandos und Experten, die für solche Situationen geschult wurden. Zwischenzeitlich sei der Täter auch vor die Tür der Einrichtung getreten, sagte der Sprecher. (dpa)