Geiselnehmer in Hamburg mit Schüssen gestoppt
HAMBURG - Einer Geisel ist es in Hamburg gelungen, die Polzei zu alarmieren. Als die Beamten eintrafen, ergriff der Geiselnehmer die Flucht. Sie endete vor einer Imbissbude, als der Mann eine Gaswaffe zog.
Nach einer wilden Verfolgungsjagd hat die Polizei in Hamburg einen 45-Jährigen auf seiner Flucht durch die Hansestadt mit acht Schüssen gestoppt. Der Mann wurde so schwer verletzt, dass er notoperiert werden musste.
Auf dem Parkplatz eines Supermarktes im Stadtteil Dulsberg hatte der Mann am Mittwochabend einen 35-Jährigen mit einer Waffe bedroht und auf den Rücksitz seines Autos gezwungen. Die Geisel musste ihn zu einer Bank lotsen und dort 1000 Euro Bargeld abheben - sonst werde er der Familie des Opfers etwas antun, drohte der Geiselnehmer. In der Filiale gelang es der Geisel, sich hinter einem Pfeiler zu verstecken und per Handy heimlich die Polizei zu alarmieren.
Als der 45-Jährige den herbeigerufenen Streifenwagen bemerkte, gab er Gas und ließ seine Geisel in der Bank zurück. Er raste mit dem Wagen durch den Osten der Hansestadt und rammte dabei mehrere geparkte Autos. An einer Verkehrsinsel im Stadtteil Billstedt prallte sein Fahrzeug gegen einen Mast. Er sprang aus dem Wrack, lief auf den Bürgersteig vor einem Imbiss und richtete seine Waffe auf die Beamten. Der Mann feuerte nach Polizeiangaben mindestens ein Mal mit seiner Gaswaffe. Zwei Polizisten erwiderten das Feuer, sie gaben insgesamt acht Schüsse auf den 45-Jährigen ab.
Eine Blutprobe des Mannes wird auf Drogen und Alkohol untersucht. Die Polizei sagte, dass sie ihn als Drogenabhängigen kennt. (dpa/nz)