Gehackte E-Mail-Konten: So läuft der Account-Test

Nach dem Klau von 18 Millionen E-MailAdressen und Passwörtern: So finden Sie raus, ob auch Ihre Daten betroffen sind. Was dann zu tun ist
von  dpa/va

 

Nach dem Klau von 18 Millionen E-Mail-Adressen und Passwörtern: So finden Sie raus, ob auch Ihre Daten betroffen sind. Was dann zu tun ist

MÜNCHEN - Computernutzer können ab sofort rausfinden, ob auch ihre E-Mail-Adressen und Passwörter den Hackern ins Netz gegangen sind: Eine entsprechende Website hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unter www.sicherheitstest.bsi.de online gestellt. Besucher müssen hier nur ihre E-Mail-Adresse eingeben.

Anschließend erhalten sie einen vierstelligen Sicherheitscode und später eine E-Mail mit dem Ergebnis - allerdings nur, wenn ihre Adresse auf der Liste der gestohlenen Daten steht. Ansonsten kommt keine Post.

Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Empfänger sollten die E-Mail nur öffnen, wenn der Sicherheitscode in der Betreffzeile mit ihrem übereinstimmt, warnt das BSI. Ansonsten handelt es sich möglicherweise um einen Betrugsversuch. So passiert Anfang des Jahres:  Als es nach einem massenhaften Datenklau ebenfalls eine BSI-Testseite gab, hatten Kriminelle die Aufmerksamkeit genutzt, um Spam- und Phishing-Mails zu verbreiten.

In einigen Fällen ist der Sicherheitstest nicht unbedingt nötig: Die E-Mail-Provider T-Online, Freenet, GMX, Web.de, Kabel Deutschland, Google und Vodafone wollen vom Datenklau betroffene Kunden selbst informieren,

Lesen Sie hier, wie es beim letzten großen Datenklau lief: Mail-Accounts gehackt: Das müssen Sie jetzt beachten

Wer betroffen ist, sollte zunächst alle genutzten Computer auf mögliche Schadsoftware überprüfen. Das BSI empfiehlt dafür den PC-Cleaner von Avira, den Nutzer direkt über die Webseite des Amts herunterladen können.

Einen vollwertigen Virenscanner ersetzt die Software allerdings nicht, dieser muss daher zusätzlich installiert sein.

Im nächsten Schritt ändern Betroffene am besten die Passwörter für sämtliche Onlinedienste, nicht nur die der betroffenen Konten. Denn eventuell haben die Kriminellen das gestohlene Passwort genutzt, um über Trojaner oder auf anderen Wegen weitere Zugangsdaten zu stehlen.

 

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