Gabriel: Keine Talkshows mit radikalen AfD-Politikern

Der Streit um Fernsehauftritte mit und bei der AfD geht in eine neue Runde. Nach der Weigerung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin, sich in einer Elefantenrunde mit dem AfD-Vertreter zu zeigen, hat nun auch Sigmar Gabriel klare Stellung bezogen.
von  dpa
"Es ist weder klug nach anständig, der deutschen Kanzlerin mitten in den europäischen Verhandlungen in den Rücken zu fallen", sagte Gabriel mit Blick auf die rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin Julia Klöckner.
"Es ist weder klug nach anständig, der deutschen Kanzlerin mitten in den europäischen Verhandlungen in den Rücken zu fallen", sagte Gabriel mit Blick auf die rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin Julia Klöckner. © dpa

Berlin - SPD-Chef Sigmar Gabriel lehnt Talkshow-Auftritte mit radikalen AfD-Parteimitgliedern ab. "Wer, wie viele führende AfD-Mitglieder, die freiheitlich demokratische Grundordnung missachtet, dem verhelfe ich nicht zu einem Millionen-Publikum", sagte Gabriel der "Rheinischen Post".

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Zu möglichen künftigen Entscheidungen sagte er: "Das kommt auf die Person an. Wenn das einer ist, der die Todesstrafe wieder einführen will, um Leute wie mich an die Wand zu stellen, dann werde ich mich mit dem sicherlich nicht in eine Talkshow setzen. Solche Irren gibt es bei der AfD ja zuhauf."

Zuletzt hatte die Weigerung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) eine heftige Debatte ausgelöst. Weil sie nicht an Talkshows mit der AfD teilnehmen will, hatte der Südwestrundfunk (SWR) nur die Spitzenkandidaten der im Landtag vertretenen Parteien zur "Elefantenrunde" drei Tage vor der Landtagswahl am 13. März eingeladen. Daraufhin sagte CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner ab - die Runde steht damit vor dem Aus.

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