Futterspender statt Vogelhaus: Tipps zum Füttern von Vögeln

Es ist ein wahres Spektakel, wenn heimische Singvögel im Garten umherfliegen und zwitschern. Wer darauf im Winter nicht verzichten möchte und die Vögelchen bei der Nahrungssuche unterstützen möchte, sollte auf diese Tipps zur richtigen Winterfütterung achten.
(ncz/spot) |
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Während der kalten Jahreszeit ist es für Vögel schwierig, Futter zu finden. Deshalb ist es bei Frost und Schnee hilfreich, ihnen Futter im Garten bereitzustellen - typischerweise von November bis Ende Februar. Darüber freuen sich nicht nur die Vögel, auch Vogelfreunde, die richtig füttern, kommen auf ihre Kosten und können Grünfink, Blaumeise und Co. am winterlichen Futterhäuschen beobachten. Laut dem Ornithologen Prof. Dr. Peter Berthold ("Vögel füttern, aber richtig") ist das Zufüttern inzwischen eine notwendige Überlebenshilfe für viele Vogelarten. Das gibt es zu beachten.

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Die richtige Futterstelle finden und platzieren

Ein Vogelhäuschen sieht zwar niedlich aus, kann aber Nachteile bei der Hygiene haben. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) empfiehlt daher Futterspender wie Säulen oder andere Silosysteme, in denen die Tiere nicht herumlaufen und sich und die Futterstelle so mit Kot beschmutzen können. Die Futtersilos sind einfach handzuhaben und brauchen lediglich vor und nach der Wintersaison eine gründliche Reinigung. Wer trotzdem ein Futterhäuschen verwenden will, sollte es regelmäßig gründlich mit Handschuhen und heißem Wasser reinigen - Chemikalien sind tabu.

Und wohin mit dem Futterspender? Am besten wählt man eine übersichtliche Stelle, an die heranschleichende Katzen nicht gelangen können. Wenn möglich, sollten Bäume in wenigen Metern Entfernung den Vögeln Schutz vor Attacken größerer Vogeltiere wie dem Sperber bieten. Weil großflächige Fensterscheiben für Vögel oft zur tödlichen Falle werden, sollte man diese mit Aufklebern oder Mustern bekleben.

Welches Futter eignet sich?

Heimische Wildvögel lassen sich grob in Körnerfresser, Weichfutterfresser und Allesfresser einteilen. Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Meisen haben einen kräftigen Schnabel und ernähren sich von Samen aller Art, deren Schale sie mit ihrem Mundwerkzeug aufbrechen. Für sie eignen sich Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Mohn, Lein- und Rübsamen, Buchweizen sowie Haferflocken. Im Handel finden sich oft spezielle Futtermischungen für unterschiedliche Vogelbedürfnisse.

Zu den Weichfutterfressern gehören Amseln, Drosseln, Stare, Zaunkönige, Rotkehlchen, Spechte und alle anderen Vogelarten, deren Schnabel eher spitz und zierlich ist. Sie bevorzugen als Winterfutter vor allem getrocknete Beeren, Rosinen, Haferflocken, gemahlene, ungesalzene Nüsse und frische Äpfel oder Birnen. Eines haben Körner- und Weichfutterfresser gemeinsam: ihre Vorliebe für sogenanntes Fettfutter, etwa in Form von Meisenringen oder -knödeln.

Die Empfehlungen gelten ausdrücklich nur für die Wintermonate, denn in der Jungenfütterungszeit von April bis Juli kann Wintervogelfutter für Jungvögel zur tödlichen Gefahr werden. An zu großen Nüssen und Kernen können sie ersticken, fettreiches Futter können sie noch nicht verdauen. Am besten eignen sich dann kleine Sämereien oder Insektenfutter.

Aufpassen bei der Wahl des Vogelfutters

Der NABU empfiehlt, Vogelfutter möglichst aus biologischem Anbau zu kaufen. Zwar sei es für die Vögel im eigenen Garten nicht besser als anderes, biete jedoch den Vögeln im Anbaugebiet einen besseren Lebensraum. Die NABU-Experten warnen vor billigem Vogelfutter: Dieses sei oft mit großen Anteilen an Weizenkörnern gestreckt, die bei den Vögeln weniger beliebt sind und häufig auf dem Boden landen - und das könne Ratten anlocken.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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