Für viele Telefone ist jetzt Sendeschluss

Der Standard CT1 darf ab dem 1. Januar 2009 nicht mehr benutzt werden. Missbrauch kann 2000 Euro kosten. Doch es gibt Alternativen
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Schnurlose Telefone sind weit verbreitet, doch gewisse Systeme dürfen ab 2009 nicht mehr benutzt werden.
AZ Schnurlose Telefone sind weit verbreitet, doch gewisse Systeme dürfen ab 2009 nicht mehr benutzt werden.

Der Standard CT1 darf ab dem 1. Januar 2009 nicht mehr benutzt werden. Missbrauch kann 2000 Euro kosten. Doch es gibt Alternativen

MÜNCHEN Wer noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ist, für den ist möglicherweise ein schnurloses Telefon eine gute Idee. Denn ab Januar 2009 sind alle Geräte, die mit dem Standard CT1+ funken, nicht mehr zulässig.

„Zahlreiche ältere Funktelefone basieren auf dem Standard CT1+. Da die dafür genutzten Frequenzen ab 2009 bereits anderweitig vergeben sind, dürfen alle entsprechenden Telefone nicht mehr genutzt werden“, sagt Thorsten Neuhetzki vom Onlinemagazin www.teltarif.de. Die ab 2009 nicht mehr zulässigen Telefone sind laut Bundesnetzagentur daran zu erkennen, dass sie teils ein „beachtliches Gewicht" haben. Sie heißen Sinus 1 bis 5, haben eine Kennzeichnung wie das Posthorn, ein Z und eine Zulassungsnummer, die mit U oder V endet.

Die weitere Nutzung eines betroffenen Telefons wird als Ordnungswidrigkeit verfolgt. Stört das Telefonieren andere Dienste, muss der entsprechende Nutzer zudem den Einsatz des Funkmesswagens bezahlen, der die Störung lokalisiert – und das kann bis zu 2000 Euro kosten.

Telefone mit dem analogen Funkstandard CT1+ waren vor allem für diejenigen interessant, die Wert auf strahlungsärmere Geräte legen. Denn im Gegensatz zu den weit verbreiteten DECT-Telefonen funken sie nicht permanent, sondern nur beim Anruf komerfolgt.

Inzwischen gibt es aber auch hier strahlungsreduzierte Alternativen, die auf dem DECT-Eco-Modus basieren.

„DECT-Eco-Telefone reduzieren die Strahlung je nach Hersteller unterschiedlich. Bei einigen ist generell die Sendestärke niedriger, was eine geringere Reichweite des Telefons zur Folge hat. Andere setzen die Strahlung nur dann herab, wenn das Gerät in der Basisstation steckt“, so Neuhetzki.

Eine umfangreichere Senkung verspricht der Full-Eco-Modus. Hier ist die Strahlung auch während eines Gesprächs deutlich schwächer und im Bereitschafts-Modus vollständig reduziert - auch, wenn sich das Mobilteil nicht in der Basisstation befindet. Entsprechende Telefone gibt es beispielsweise von Swissvoice ab rund 30 Euro.

„Wer kein Telefon mit dem Standard CT1+, sondern bereits ein DECT-Telefon verwendet, hat zwar keine Probleme mit ordnungswidriger Nutzung, sollte aber bei der Positionierung des Gerätes ein wenig aufpassen. So kann ein Platz zu nah bei anderen technischen Geräten Störungen verursachen", sagt Neuhetzki. Ebenso ist das Schlafzimmer kein geeigneter Ort. Auch wenn gesundheitsschädliche Auswirkungen der Strahlen nicht nachgewiesen sind, sollte man sich ihnen nicht unnötig aussetzen.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.