Fünfmal Lebenslänglich für Ex-US-Soldaten
Washington dpa) - Ein ehemaliger US-Soldat ist wegen brutaler Vergewaltigung einer 14-jährigen Irakerin sowie der Ermordung des Mädchens und seiner Familie zu fünfmal lebenslänglicher Haft verurteilt worden.
Ein Bundesgericht in Paducah (Bundesstaat Kentucky) entschied am Freitag (Ortszeit), wegen der besonderen Grausamkeit der Tat erhalte der Verurteilte Steven Green keine Chance auf vorzeitige Haftentlassung. Der 24-Jährige verteidigte sich mit den Worten: «Wenn ich nicht in die Armee gegangen wäre, wenn ich nicht in den Irak gekommen wäre, wäre ich nicht in eine solche Sache verwickelt worden.» Ihm wurde die Todesstrafe erspart, weil sich die Geschworenen nicht einigen konnten, hieß es in US-Medienberichten.
Green hatte Jahr 2006 gemeinsam mit vier anderen Soldaten rund 30 Kilometer südlich von Bagdad das Haus einer irakischen Familie überfallen. Vor der Vergewaltigung habe er Mutter, Vater und die kleine Schwester des Mädchen erschossen. Anschließend habe er das Mädchen durch drei Kopfschüsse ebenfalls umgebracht. Er wurde von einem Zivilgericht verurteilt, weil er nicht mehr der Armee angehört.
Bereits zuvor hatte ein Militärgericht einen ebenfalls beteiligten Soldaten zu 110 Jahren Gefängnis verurteilt. Auch zwei weitere Beteiligte erhielten hohe Haftstrafen. Sie könnte allerdings später auf Bewährung freigelassen werden.
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