Fünf Menschen sterben bei neuen Tornados in Oklahoma
Washington - Unter den Opfern waren eine Mutter und ihr Kind, deren Auto sich auf einer Bundesstraße im Sturm überschlug. Ausgerechnet die verwüstete Kleinstadt Moore, wo es gerade 24 Tote gegeben hatte, wurde erneut Opfer eines starken Unwetters. "Es gibt einfach keine Pause", sagte Stadtsprecherin Kristy Yager dem Sender CNN.
Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes tobten mindestens 17 Tornados im Mittleren Westen der USA - aber keiner sei annähernd so schlimm gewesen wie der in Moore vor zwei Wochen. Mindestens 70 Menschen wurden verletzt, berichteten Medien. Insgesamt waren am Samstag zeitweise 210 000 Haushalte in den Bundesstaaten Oklahoma, Missouri, Arkansas, Illinois, Indiana und Kansas ohne Strom. Die zumeist dünn besiedelte Region ist als "Tornado Alley" (Tornadoallee) bekannt, weil dort jedes Jahr im Schnitt 1200 Wirbelstürme gezählt werden.
Von CNN ausgestrahlte Videoaufnahmen sogenannter Sturmjäger zeigen, wie sich beim Ort El Reno westlich von Oklahoma-City ein regelrechtes Karussell von Tornados auf den Boden senkt. Der Flughafen der Stadt wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert, sämtliche Flüge gestrichen. Die Fluggäste seien im Keller untergebracht worden, hieß es vom Airport auf Twitter. Im Laufe des Samstags sollten die Verzögerungen im Flugverkehr aber wieder aufgeholt werden.
Nach den Stürmen kämpften die Menschen in Oklahoma auch mit Überflutungen, die von heftigen Regenfällen ausgelöst wurden. In Oklahoma-City standen etliche Straßen unter Wasser. Viele Menschen saßen in ihren Autos im Feierabendverkehr fest. Die Polizei meldete zahlreiche Autounfälle auf den Highways als Folge der Sturzfluten. Die Gouverneurin von Oklahoma, Mary Fallin, rief unter anderem die Nationalgarde und die Verkehrspolizei auf, die Staus aufzulösen und die Menschen in Sicherheit zu bringen.