Freitag, 15.08.2014 - Heute wichtig: Die News des Tages
+++ Deutsche Irak-Hilfe auf dem Weg +++
Hohn - Die deutschen Hilfsgüter für den Nordirak sind auf dem Weg. Die ersten Bundeswehr-Transportmaschinen starteten am Morgen mit Lebensmitteln und Sanitätsgütern in Hohn in Schleswig-Holstein. Die vier Transall-Flugzeuge bringen rund 30 Tonnen Lebensmittel und sechs Tonnen medizinisches Material über die Türkei nach Erbil in das kurdische Autonomiegebiet im Nordirak. Natürlich sei das erst der Anfang, sagte Verteidigungsministerin Von der Leyen beim Abflug. Die Bundesregierung werde weiter über Irakhilfen beraten. Eine Entscheidung könne schon in den nächsten Tagen fallen.
+++ Thailand stoppt kommerzielle Leihmuttergeschäfte +++
Bangkok - Nach der Kontroverse um Baby Gammy will Thailand kommerzielle Leihmuttergeschäfte gesetzlich verbieten. Das Gesetz werde vor Ende des Jahres in Kraft treten, heißt es vom Gesundheitsministerium. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Leihmütter nur noch Kinder für Verwandte austragen dürfen. Sie dürfen auch nicht bezahlt werden. Bislang sind Leihmüttergeschäfte in Thailand nicht ausdrücklich verboten. Der Fall Gammy hatte weltweit Empörung ausgelöst. Die biologischen Eltern hatten ihren Sohn mit Down Syndrom und Herzfehler bei der thailändischen Leihmutter zurückgelassen.
+++ Brok verlangt "vollen deutschen Beitrag" bei Hilfe für Irak +++
Berlin - Vor dem Treffen der EU-Außenminister hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Brok, klare Absprachen über humanitäre und militärische Hilfe für den Irak gefordert. Es müsse so sein, dass Europa helfen müsse, dass die Terroristen zurückgedrängt werden, sagte der CDU-Politiker im ARD-"Morgenmagazin". Deutschland müsse dabei keine Führungsrolle übernehmen. Aber es müsse ein voller deutscher Beitrag sein. Wenn es nötig sei, müsse Deutschland auch Waffen liefern. Es dürfe da keine rechtlichen oder ideologischen Hindernisse geben.
+++ Haaretz: Israel setzte im Gaza-Konflikt massiv Artillerie ein +++
Tel Aviv - Die israelische Armee hat nach einem Medienbericht im jüngsten Gaza-Konflikt mindestens 30 000 Artilleriegranaten abgefeuert. Militärische Quellen hätten eingeräumt, dass viele palästinensische Zivilisten möglicherweise durch die Artillerie getötet worden seien, berichtet die Zeitung "Haaretz". Artilleriegeschosse gelten als ungenau. Dem Bericht zufolge wurde hingegen bei der Bodenoffensive "Gegossenes Blei" 2008/2009 nur ein Bruchteil der Geschosse verwendet. Am Wochenende sollen Israel und Palästinenser weiter über eine dauerhafte Waffenruhe verhandeln.
+++ Papst Franziskus feiert Freiluftmesse in Südkorea +++
Taejon - Papst Franziskus hat den zweiten Tag seines Besuchs in Südkorea mit einer Messfeier unter freiem Himmel begonnen. Zehntausende Menschen strömten zum WM-Stadion in der südlich von Seoul gelegenen Stadt Taejon, um zusammen mit dem 77-Jährigen den Gottesdienst am katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt zu feiern. Mit "Viva Papa"-Rufen wurde Franziskus bereits bei der Ankunft mit einem offenen Fahrzeug vor dem Stadion von wartenden Gläubigen und Schaulustigen frenetisch begrüßt. Es ist der erste Besuch eines Papstes in Südkorea seit 25 Jahren.
+++ Russische Militärfahrzeuge offenbar in der Ukraine gesichtet +++
Moskau/Kiew - Ein russischer Hilfskonvoi für die Ostukraine steckt an der Grenze fest, doch ein kleinerer Armeekonvoi ist dagegen Medienberichten zufolge auf ukrainisches Gebiet vorgerückt. 23 gepanzerte Mannschaftstransport-, Tanklast- und andere Versorgungsfahrzeuge mir russischen Militärkennzeichen sollen die Grenze passiert haben. Wie der "Guardian" berichtet, wartete der Armeekonvoi den Einbruch der Dunkelheit ab, nutzte dann einen Feldweg und fuhr durch eine Lücke im Grenzzaun in ukrainisches Gebiet. Der Vorfall ereignete sich wohl nahe der russischen Stadt Donezk, die Separatistenhochburg Lugansk liegt nur Dutzende Kilometer entfernt.
+++ EU-Außenminister beraten über Rüstungslieferungen in den Irak +++
Brüssel - Die EU-Außenminister kommen heute in Brüssel zu einem Sondertreffen zur Lage im Irak zusammen. Dabei wollen Außenminister Frank-Walter Steinmeier und seine europäischen Kollegen versuchen, eine gemeinsame Haltung zu Rüstungslieferungen in das Land zu finden. Im Norden des Landes kämpfen Kurden gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Auch über die Beziehungen zu Russland in der Ukraine-Krise wollen die Minister sprechen. Es stehen auch mögliche Beiträge der EU zum Nahost-Friedensprozess auf der Tagesordnung.
+++ WHO: Ebola-Ausbruch womöglich schlimmer als gedacht +++
Genf - Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass die Ebola-Epidemie in Westafrika schwerwiegender ist als gedacht. Mitarbeiter hätten in den betroffenen Gebieten Hinweise dafür gefunden, dass das wahre Ausmaß des Ausbruchs deutlich über den bislang bekannten Zahlen zu Krankheitsfällen und Opfern liege. Das teilte die WHO mit. Bei der Organisation sind bislang 1975 Fälle in den vier von Ebola betroffenen Ländern Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria erfasst, 1069 Menschen starben daran.
+++ Robin Williams litt an Parkinson - Michael J. Fox "fassungslos" +++
Tiburon - Der verstorbene Hollywoodschauspieler Robin Williams litt an der Parkinson-Krankheit im frühen Stadium. Dies teilte seine Frau Susan Schneider mit. Drei Tage zuvor hatte sich der 63-jährige Schauspieler das Leben genommen. Der an Parkinson leidende Schauspieler Michael J. Fox reagierte bestürzt auf die Nachricht von Williams' Krankheit. Er sei "fassungslos", schrieb Fox auf Twitter. Williams sei ein "wahrer Freund" und Unterstützer der von Fox gegründeten Parkinson-Stiftung gewesen. Bei der unheilbaren Krankheit sterben Nervenzellen ab, die Kontrolle über Gliedmaßen geht verloren.
+++ Sicherheitsrat will Sanktionen gegen Islamischer Staat beschließen +++
New York - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen will noch heute Sanktionen gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat und andere islamistische Militante beschließen. Dem mächtigsten UN-Gremium liegt Diplomaten zufolge ein Resolutionsentwurf der Briten vor, der unter anderem Strafmaßnahmen gegen sechs Männer vorsieht. Sie gelten als Hintermänner und Financiers von Islamischer Staat, der radikalislamischen Al-Nusra-Front in Syrien und anderen militanten Gruppen. Zu den geplanten Strafen zählen Reiseverbote, Wirtschaftssanktionen und das Einfrieren von Auslandskonten.
+++ USA loben Al-Maliki für Rücktritt +++
Washington - Die USA haben Nuri al-Maliki für den Rücktritt vom Amt des irakischen Ministerpräsidenten gelobt. Seine Entscheidung, den designierten Nachfolger Haidar al-Abadi zu unterstützen, sei ein entscheidender Schritt zur Einung des Landes. Das teilte US-Sicherheitsberaterin Susan Rice mit. Die breite Unterstützung für Al-Abadi sei Teil "ermutigender Entwicklungen", die den Irak im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat einen könne. Al-Maliki hatte sich tagelang vehement gegen einen Rücktritt gestemmt und schließlich auf eine dritte Amtszeit verzichtet.
+++ Medien: Russischer Armeekonvoi auf ukrainisches Gebiet vorgedrungen +++
Donezk - Ein russischer Militärkonvoi soll Medienberichten zufolge auf ukrainisches Territorium vorgedrungen sein. Die britischen Zeitungen "The Guardian" und "The Telegraph" berichteten, 23 gepanzerte Mannschaftstransportwagen hätten gemeinsam mit Tanklastwagen und anderen Versorgungsfahrzeugen die Grenze zur Ukraine passiert. An allen Fahrzeugen seien Kennzeichen des russischen Militärs angebracht gewesen. Ein seit drei Tagen anrollender russischer Hilfskonvoi steht derweil noch wegen eines Streits zwischen Kiew und Moskau vor der ukrainischen Grenze.
+++ Auftakt zur ersten Runde im DFB-Pokal mit drei Spielen +++
Berlin - Die Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen und FSV Mainz 05 eröffnen heute die erste Hauptrunde im DFB-Pokal. Dabei müssen die Mainzer beim Drittligisten Chemnitzer FC ran, die Leverkusener, die auf Nationalspieler Lars Bender verzichten müssen, reisen zum Sechstligisten Alemannia Waldalgesheim. In der dritten Partie des Abends fordert Drittligist MSV Duisburg Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg heraus.