Französische Ministerin fordert Nutella-Boykott
Für viele Deutsche ist ein Frühstück ohne das tägliche Nutella-Brot kaum vorstellbar, in Frankreich hingegen soll das jedoch bald üblich sein. Das fordert jedenfalls die Umweltministerin Ségolène Royal von ihren Landsleuten.
Paris – Gegenüber dem TV-Sender Canal Plus übte die frühere Lebensgefährtin von Präsident Hollande scharfe Kritik am Nutella-Hersteller Ferrero. Royal stört sich an der Verwendung von Palmöl im Herstellungsprozess der Nuss-Nougat-Creme. Für den Anbau der Ölpalmen werden weitreichende Flächen gerodet, was der Umweltministerin ein Dorn im Auge ist: "Das richtet beträchtliche Schäden an", so Royal im französischen Fernsehen.
Lesen Sie hier: Pestizid-Belastung - ist Bio wirklich gesund?
Für sie ist die Konsequenz eindeutig: "[Ferrero] muss andere Rohstoffe verwenden." Um dieses Ziel zu erreichen sieht Ségolène Royal einen landesweiten, von den Konsumenten ausgehenden Nutella-Boykott als das geeignetste Druckmittel gegen den Lebensmittelkonzern an. Dementsprechend appellierte sie an ihre Mitbürger: "Man muss aufhören, Nutella zu essen!"
Ferrerro hat sich bislang noch nicht direkt zur Kritik der französischen Spitzenpolitikerin geäußert, erklärte jedoch allgemein gehalten: "Der Anbau der Ölpalme kann mit dem Respekt von Umwelt und Bevölkerung einhergehen."
- Themen: